Trauermarsch in Paris Gemeinsam gegen den Hass
Es ist eine der größten Kundgebungen in der Geschichte Frankreichs. Hunderttausende marschieren schweigend durch das Zentrum von Paris und setzen ein Signal der Verbundenheit mit den Opfern der islamistischen Terroranschläge.
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Auf dem Place de la République ist am Sonntag kein Durchkommen mehr – tausende Sicherheitskräfte schützen in Paris die Demonstranten.
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Bis zu 1,6 Millionen Menschen gingen nach Veranstalterangaben in Paris beim „Republikanischen Marsch“ auf die Straße, um der Opfer der islamistischen Anschlagsserie in Frankreich zu Gedenken.
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Gemeinsam mit Frankreichs Präsident François Hollande liefen Staats- und Regierungschefs aus 50 Ländern mit, darunter auch Bundesklanzlerin Angela Merkel.
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„Paris ist heute die Hauptstadt der Welt“, sagte Hollande vor dem Gedenkmarsch bei einem Ministertreffen. „Das ganze Land“ stehe für seine Werte auf.
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Mit Plakaten, auf denen „Nous sommes Charlie“ („Wir sind Charlie“) steht, demonstrieren zahllose Menschen in ganz Frankreich und weltweit seit Mittwoch für Toleranz, Demokratie und Meinungsfreiheit. Am Mittwoch hatten zwei Attentäter die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ gestürmt und zwölf Menschen getötet.
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Bei einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris starben am Freitag vier Geiseln. Der Geiselnehmer, Amedy Coulibaly, der am Donnerstag auch eine Polizistin in Montrouge getötet haben soll, wurde von der Polizei erschossen. Auch die beiden „Charlie-Hebdo“-Attentäter kamen bei einem Polizeieinsatz in Dammartin-en-Goële ums Leben.
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Auch in Berlin, Madrid, London, Brüssel und weiteren Großstädten solidarisierten sich am Sonntag tausende Menschen mit den französischen Opfern.
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Auf dem Pariser Platz vor der französischen Botschaft in Berlin versammelten sich rund 18 000 Menschen.
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Mit einem Solidaritätsmarsch haben am Sonntag auch in der belgischen Hauptstadt Brüssel rund 20 000 Menschen für Redefreiheit und gegen Hass demonstriert.
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In London wurde die französische Flagge auf die Nationalgalerie projeziert.
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In Madrid hatte die arabische Kulturstiftung Funca zu einer Kundgebung am Atocha-Bahnhof aufgerufen. Der Bahnhof war 2004 der Hauptschauplatz islamistischer Bombenanschläge auf vier Pendlerzüge gewesen, bei denen 191 Menschen getötet worden waren.