Übereifrige Forstarbeiter in Raitbach Den Schanzenweg einfach plattgemacht
In Raitbach im Landkreis Lörrach haben Waldarbeiter einen denkmalgeschützten Weg verbreitert und geschottert – und damit einen denkmalgeschützten Verbindungspfad aus dem Dreißigjährigen Krieg zerstört.
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Foto Privat
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So sah der Hohlweg aus, bevor die Waldarbeiter mit ihren Maschinen anrückten.
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Im Lauf der Zeit gab es immer wieder spektakuläre Fälle unabsichtlicher Zerstörung von Kunst und Kulturgütern. Mehrmals fielen Werke von Joseph Beuys (Foto) übereifrigen Putzkräften zum Opfer. 1973 wurde eine von Beuys präparierte Badewanne bei einer Feier des SPD-Ortsvereins Leverkusen-Alkenrath von zwei Frauen als Spülwanne missbraucht.
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1986 wurde Beuys’ „Fettecke“ in der Düsseldorfer Kunstakademie vom Hausmeister weggeputzt. Beuys hatte vier Jahre zuvor in der Kunstakademie fünf Kilogramm Butter an die Decke gehängt (das Foto zeigt nicht die „Fettecke“, sondern den „Fettraum“, der 1967 in Darmstadt entstand).
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2011 schrubbte eine Putzfrau in einem Museum in Dortmund eine Gummiwanne – und zerstörte damit die Installation „Wenn’s anfängt durch die Decke zu tropfen“ von Martin Kippenberger aus dem Jahr 1987. Dabei entstand ein Schaden im Wert von etwa 800.000 Euro.
Foto EFE
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2012 übermalte eine spanische Rentnerin das Jesus-Fresko „Ecce Homo“ in einer Kirche in Borja – wohl in guter Absicht. Experten mussten sich danach mit der Rettung des schwer beschädigten Werkes von Elías Garciá Martínez beschäftigen.
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2012 wurde das Schloss Bellevue in Yvrac bei Bordeaux versehentlich abgerissen. Nach dem Willen des russischen Eigentümers sollte es renoviert werden. Doch das damit beauftragte Unternehmen verstand den Auftrag offenbar falsch und machte das Château kurzerhand dem Erdboden gleich (auf dem Bild: das Schloss Margaux in der Gironde).