Umfrage zum Bahnhof in Stuttgart Das Gepäck wird zur Last
Die neue Wegführung am Stuttgarter Hauptbahnhof stellt viele Reisende vor Probleme. Trotz guter Beschilderung sind nicht alle Reisenden zufrieden mit der neuen Wegführung. Wir haben uns bei den Passanten am Bahnhof umgehört.
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Nicht alle Passanten kommen mit den neuen Wegen am Hauptbahnhof in Stuttgart zurecht.
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Manfred Bek (78), Rentner, Filderstadt: „Wir nehmen den Weg über den Nordeingang, da der Aufzug nicht funktioniert. Das Personal hat mir versichert, dass er bis zum Wochenende wieder in Betrieb ist. Meine Frau und ich würden uns eine Rolltreppe abwärts wünschen. Ich bin ein Befürworter von S21 und kann die Wegeführung nachvollziehen. Das muss man trotz längerem Weg hinnehmen.“
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Beatrix Bernauer (35), S-Vaihingen, Bankangestellte (LBBW): „Mit Kinderwagen kostet mich der Weg jeden Tag mindestens 15 Minuten. Ich befürchte, dass die Fluchtwege nicht ausreichen, sollte unten an den S-Bahngleisen mal etwas passieren. Der Aufzug ist immer viel zu voll. Da gehe ich lieber außen rum. Ich kenne mich am Bahnhof aus, werde aber sehr häufig angesprochen und nach dem Weg gefragt. Eine Weile lang gab es sehr viel Servicepersonal, das die Reisenden unterstützt hat. Das hat jetzt nachgelassen. Die Umsteigezeiten sind schlecht geplant. Mit einem Kinderwagen ist es unmöglich, die Anschlüsse zu erreichen.“
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Dieter Preissing (53), Unternehmensberater, Kassel: „Die neue Wegeführung ist leidlich. Ich komme zurecht, weil ich aus Stuttgart bin. Fremde haben mit der Wegeführung sicher ihre Probleme. Wenn das noch 5 Jahre so gehen soll, dann ist das eine Zumutung.“
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Annette Felix (66), Rentnerin, Reutlingen: „Ich prüfe im Moment, wie viel Zeit ich für den neuen Weg benötige. Die Wegeführung finde ich gut, allerdings vermisse ich eine Rolltreppe abwärts. Ich bin in der Regel nicht auf meine Anschlusszüge angewiesen, daher sehe ich das ganze gelassen. Ich steige inzwischen auch öfter schon in Cannstatt um, um den Weg am Hauptbahnhof zu umgehen. Die Rolltreppen sind oft defekt, das stört. Die Wegeführung zum hinteren S-Bahn Abgang hat mich verwirrt, als ich unten am Gleis ankam war ich desorientiert. Für den neuen Weg benötige ich mit meinem Stock ca. 7-8 Minuten. Der Aufzug ist mir überfüllt. Da gehe ich lieber außen rum.“
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Peter Seckinger (54), Versicherungskaufmann, Neustadt an der Weinstraße: „Das Bahnhofsmanagement hat das beste aus der Situation gemacht. Die Kennzeichnung ist gut und inzwischen hat sich alles eingespielt. Teilweise gibt es zu wenig Servicepersonal, insbesondere am Abend und an den Fahrgastinformationen. Auch die drei Hauptabgänge könnte man noch besser kennzeichnen. Meiner Ansicht nach wurde der S-Bahn Abgang zu früh zugemacht. Der längere Weg stört mich nicht. Mit viel Gepäck hat meine seine Schwierigkeiten, da der einzige Fahrstuhl immer hoffnungslos überlastet ist. In den letzten Wochen war es etwas ruhiger. Heute ist schon mehr los.“