Unvernunft und Unverstand in der Politik Der Charme des Irrationalen
Dass die Menschheit extrem anfällig ist für die Botschaften von Demagogen und Populisten weiß man nicht erst seit Donald Trump, Geert Wilders und Marine Le Pen. Schuld ist vor allem die menschliche Unvernunft.
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„Populismus ist für den Arsch!“ ist auf einem Schild am 21. Januar in Koblenz bei einer Demonstration zu lesen. Unter dem Motto „Koblenz bleibt bunt !“ protestierten die Teilnehmer gegen die zeitgleich stattfindende Tagung europäischer Rechtspopulisten, der ENF-Fraktion im Europäischen Parlament.
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Der Kreditversicherer Coface hat seinen Globalen Index der politischen Risiken 2017 für 159 Länder veröffentlicht. Demnach hat sich das Konfliktrisiko seit 2007 verdoppelt. „Weltweit erleben wir einen Anstieg der politischen Risiken“, sagt Coface-Ökonom Mario Jung.
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Zerstörtes Aleppo: In Syrien, Afghanistan, Libyen, Nigeria und im Irak sind die politischen Risiken demnach am größten. In diesen Ländern erreicht der Gefahrenindex mit 100 Prozent den maximalen Wert.
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Bombenanschlag in Kabul: „Weltweit erleben wir einen Anstieg der politischen Risiken. Der Anstieg des Terrorismusrisikos um das 2,8-Fache seit 2008 lässt sich nur als dramatisch bezeichnen“, erklärt Jung.
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Attentatsopfer in einem Kabuler Krankenhaus: Auch die Zahl der bewaffnete Konflikte auf der Erde haben sich seit 2008 verdoppelt.
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Überleben in Mossul: Irak steht laut Gefahrenindex 2017 in der Rangliste der gefährlichsten Länder auf Platz zwei von insgesamt 159 Ländern.
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Kinder im irakischen Mossul: Nur in Afghanistan, dass seit Jahren von islamistischen Terroristen heimgesucht wird, ist es noch gefährlicher.
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Flüchtlinge in Mossul: Laut UN-Flüchtlingshilfe sind derzeit mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht. „Mit 4,9 Millionen Flüchtlingen, ist Syrien das Land mit den meisten Flüchtlingen. Dazu kommen 6,6 Millionen Syrer, die im eigenen Land vertrieben wurden“, heißt es beim UNHCR.
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Irakischer Soldat in Mossul: „Der Anstieg des Terrorismusrisikos um das 2,8-fache seit 2008“, so Jung, „zeigt die Internationalisierung der Konflikte.“
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„Mexiko, wegen des Kartell-Krieges (Polizisten mit dem verhafteten mexikanischen Drogenboss Sergio Enrique Villareal Barragan), Kolumbien, Algerien und Indien befinden sich auf einem hohen Risiko-Level“, heißt es im Gefahrenindex 2017.
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Rapide verschlechtert hat sich die Situation in der Türkei: Das Land zählt Gefahrenindex zufolge zu den 26 gefährlichsten Ländern der Welt. Die Forscher messen dem Land am Bosporus einen Risikowert von fast 60 Prozent („sehr hohes politisches Risiko“) zu, wobei der Wert 100 für extrem hohes politisches Risiko steht.
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Armeeangehöriger in Mossul: Hinsichtlich des Terrorrisikos ist der Wert in der Türkei genauso hoch wie im Irak – 100 Prozent auf der Skala von null bis 100.
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„Das Land erlebt eine Zuspitzung der Sicherheitslage im Inneren wie im Äußeren“, stellt Studienleiter Mario Jung fest.
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Seit Russland im Syrienkrieg kämpft, steigt die Zahl der terroristischen Zwischenfälle wieder. Bei dem Bombenanschlag in der St. Petersburger U-Bahn am 3. April waren mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Elf Menschen starben direkt bei der Explosion, drei weitere erlagen später ihren Verletzungen.
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Russland (Foto: St. Petersburg) gehört mit einem Gefahrenrisiko von 61,8 Prozent zu den Ländern mit einem „sehr hohen politischen Risiko“.
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Weltweit rüsten die Staaten weiter auf, doch die Welt wird dadurch nicht sicherer. 2015 flossen laut Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri 1676 Milliarden Dollar (1,5 Billionen Euro) in die Aufrüstung – gut ein Prozent mehr als in 2014.
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Vor allem Russland und China steigerten ihre Rüstungsausgaben um etwa 7,5 Prozent, Saudi-Arabien immerhin noch um 5,7 Prozent. Den höchsten Rüstungsetat haben nach wie vor die USA mit 596 Milliarden Dollar (525 Milliarden Euro).
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„Beim Sicherheitsrisiko muss der Terrorismus-Indikator berücksichtigt werden. Dieser hat sich seit 2008 um den Faktor 2,8 erhöht und beeinträchtigt auch die Zuversicht im Geschäftsleben und das Verhalten von Konsumenten und ausländischen Investoren“ (Foto: Wall Street in New York).
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„Politische Risiken sind von großer Bedeutung für Volkswirtschaften und Unternehmen. Sicherheitsrisiken wirken sich direkt auf die Unternehmensaktivität aus“, erklärt Jung (Foto: Containerterminal in Bremerhaven).
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Jung: „In den westlichen Demokratien gehen populistische Programme mit erhöhtem politischen Risiko einher.“
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Nach Einschätzung der Wissenschaftler sind die am stärksten von populistischen Tendenzen heimgesuchten Länder: Großbritannien, Frankreich, Österreich, die Niederlande und die Schweiz.
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„Die blockierten Vorstöße in der Migrations- und Gesundheitspolitik belegen eindrucksvoll, dass es eine funktionierende Machtbalance gibt, selbst wenn im Weißen Haus ein Populist sitzt“, erklärt Mario Jung.