US-Girl überrascht in Wimbledon Cori Gauff – das nächste Tennis-Wunderkind?
Ihre Vorbilder sind Serena und Venus Williams – doch nun startet Cori Gauff ihre eigene große Karriere. Ist die 15-Jährige das nächste Tennis-Wunderkind? Wir sind der Frage nachgegangen.
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Ohne Angst und Zweifel auf dem Tennisplatz – und auch daneben: das US-Girl Cori Gauff.
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Tracy Austin Austin spielt bereits im Alter von 13 Jahren ihr erstes WTA-Turnier. Mit 14 wird sie in Portland die jüngste Turniersiegerin eines Profiturniers, mit 16 triumphiert sie bei den US Open 1979 und ist bis heute die jüngste Siegerin in New York. Auch beim Porsche-Turnier in Filderstadt sorgt Austin (2. v.li./ zwischen Turnierchef Dieter Fischer und Gegnerin Martina Navratilova) für Furore – sie gewinnt das Turnier viermal in Folge von 1978 bis 1981.
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Rückenprobleme zwingen Austin mit 21 Jahren zum Aufhören. Ihre Comebackversuche in den frühen 90er-Jahren misslingen. Unter anderem kassiert sie 1994 in Indian Wells gegen Steffi Graf ein 0:6, 0:6. Danach arbeitet sie als Kommentatorin und TV-Expertin. „Ich sehe mein Leben in drei Karrieren - meine Tennis-Karriere, meine Karriere als Kommentatorin und meine Karriere als Mutter“, sagt die Mutter von drei Söhnen.
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Als „achtes Weltwunder“ wird Jennifer Capriati tituliert, als sie mit 13 Jahren bei ihrem ersten Profiturnier ins Finale vorstößt. 1990 erreicht das US-Girl mit 14 das Halbfinale der French Open, zwei Jahre später gewinnt sie Olympia-Gold in Barcelona – doch dann beginnt das mit restriktivem Drill erzogene Tennis-Kind aufzubegehren.
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Capriati wird mit Marihuana und beim Ladendiebstahl erwischt. Ihre Karriere scheint mit 18 Jahren bereits zu Ende zu sein, doch die US-Amerikanerin schafft das Comeback und gewinnt 2001 die Australian Open. Im gleichen Jahr triumphiert sie bei den French Open und verteidigt 2002 ihren Titel in Australien. Heute taucht sie immer wieder bei großen Turnieren auf (Mi./mit Victoria Azarenka und Serena Williams)
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In den 1980ern betritt Stefanie Graf die große Tennisbühne. Mit 13 Jahren absolviert die junge Brühlerin 1982 in Filderstadt ihr erstes Profimatch gegen Tracy Austin. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag gewinnt sie 1987 die French Open (Foto re./mit Martina Navratilova) und wird längst nur noch Steffi genannt.
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Insgesamt gewinnt Steffi Graf 22 Grand-Slam-Titel und verbringt 377 Wochen auf Platz eins der Weltrangliste. Mit 19 Jahren gelingt ihr 1988 der Golden Slam, der Gewinn aller vier Grand-Slam-Turniere sowie der Triumph bei den Olympischen Spielen – damit steht sie bis heute alleine. Ihre Karriere beendet sie 1999.
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2001 heiratet sie ihren US-Kollegen Andre Agassi und zieht sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Das Ehepaar hat zwei gemeinsame Kinder, Sohn Jaden Gil (* 26. Oktober 2001) sowie die Tochter Jaz Elle (* 3. Oktober 2003).
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1990 gewinnt Monica Seles mit 16 Jahren die French Open und ist damals die jüngste Grand-Slam-Siegerin, nur neun Monate später wird sie mit 17 zur damaligen jüngsten Nummer eins der Geschichte des Damen-Tennis.
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Der Triumphzug von Seles findet 1993 ein jähes Ende, als sie von einem Zuschauer in Hamburg während des Viertelfinals niedergestochen wird. Nach psychologischer Behandlung kehrt die gebürtige Jugoslawin 1995 zurück, siegte im Januar 1996 bei den Australian Open, doch danach kann an ihre früheren Erfolge nicht mehr anknüpfen.
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Die Schweizerin Martina Hingis krönt sich 1997 mit 16 Jahren bei ihrem Sieg in Wimbledon zur jüngsten Grand-Slam-Siegerin, davor steht sie bereits als jüngste Spielerin an der Spitze der Weltrangliste – beide Rekorde hat sie Monica Seles abgenommen.
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Bei all ihren fünf Grand-Slam-Titeln ist das teils arrogant auftretende Wunderkind noch im Teenager-Alter. Ihre Karriere ist mit 22 Jahren verletzungsbedingt beendet. Ein Comeback, das sie noch einmal bis auf Platz 6 der Weltrangliste führt, wird 2007 durch positive Dopingproben gestoppt. 2013 kehrt Hingis erneut auf die WTA-Tour zurück, aber nur für die Doppelkonkurrenz. Hingis arbeitet als Trainerin, sie betreute 2014 auch Sabine Lisicki (re.).
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Maria Sharapowa wird 2004 als 17-Jährige zur bis dato jüngsten Wimbledon-Siegerin - mit einem Erfolg im Finale gegen die topgesetzte Serena Williams. Mit 18 erklimmt die Russin die Spitze der Weltrangliste, mit 19 triumphiert sie bei den US-Open.
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Insgesamt gewinnt sie fünf Grand-Slams, doch sie wird immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Abseits des Courts war Sharapova sehr geschäftstüchtig: 2012 brachte sie ihre eigene Süßigkeiten-Firma mit dem Namen „Sugarpova auf den Markt und ist seit vielen Jahren eine der bestverdienenden Sportlerinnen auf dem Planeten.
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Nachdem Maria Sharapova 2016 für 15 Monate vom Profi-Tennis aufgrund eines Doping-Vergehens ausgeschlossen wird, kehrt sie wieder zurück. Aktuell ist sie die Nummer 29 der Welt – in Wimbledon scheitert sie jedoch bereits in Runde zwei.
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Kommen wir zu den Herren. 1974 gewinnt der Schwede Björn Borg mit 17 Jahren seinen ersten von sechs Titeln bei den French Open, in Wimbledon siegt er fünfmal in Folge von 1976 bis 1980. Insgesamt holt Borg elf Grand-Slam-Titel. Seine Karriere beendet er mit nur 26 Jahren.
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In den folgenden zehn Jahren unternimmt Borg mehrere Comebackversuche. Er scheitert 1984 in Stuttgart in der ersten Turnierrunde, ebenso 1991 in Monte Carlo, 1992 bei insgesamt acht Turnieren und 1993 bei weiteren drei Turnieren, so dass er sich endgültig zurückzog. Als Geschäftsmann hat Borg wenig Erfolg, er meldet 1996 Insolvenz an, obwohl er auf der Tour rund 60 Millionen Euro eingenommen hat. Heute ist er in Schweden als Geschäftsmann erfolgreich und spielt auf der ATP-Senior-Tour..
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1985 gewinnt Boris Becker mit süßen 17 Jahren in Wimbledon und macht sich zum bislang jüngste Sieger des Turniers, 1986 und 1989 wiederholt er diesen Triumph. Es folgen zudem noch zwei Siege bei den Australian und ein Erfolg bei den US-Open. In Deutschland bricht der Tennis-Boom aus.
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Am 24. Juli 1987 wird in Hartford Tennisgeschichte geschrieben. Im Relegationsspiel für die Weltgruppe im Daviscup liefern sich John McEnroe und Boris Becker ein unglaubliches Match. Der Deutsche schlug den US-Star nach 6:39 Stunden mit 4:6, 15:13, 8:10, 6:2, 6:2.
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Die enorme öffentliche Aufmerksamkeit, die ihm bereits in jungen Jahren zukommt, macht ihm zu schaffen. 1999 erklärt er seinen Rücktritt aus dem Profi-Geschäft, doch die Regenbogenpresse hat ihn weiter im Visier. Er liefert auch allerhand Berichtenswertes. Hochzeiten, Fremdgehen, Scheidungen, öffentliche Streits – die Scheidung von seiner letzten Frau Lilly liegt nur ein paar Monate zurück.
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Von 2013 bis 2016 arbeitet er als Trainer von Superstar Novak Djokovic, zudem ist er als TV-Experte tätig. Aktuell läuft eine Online-Versteigerung von 82 Trophäen des Ex-Tennisstars – die Pokale und Auszeichnungen müssen verkauft werden. um Schulden zu begleichen.
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Mit 17 Jahren gewinnt der US-Amerikaner Michael Chang 1989 gegen Stefan Edberg die French Open und ist bis heute der jüngste Grand-Slam-Sieger. Ein Stern geht auf, doch so wirklich strahlt er nie.
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Bis zu seinem Rücktritt 2003 gewinnt der Sohn taiwanesischer Einwanderer kein weiteres großes Turnier. Auch der Aufstieg zur Nummer eins der Welt gelingt ihm nicht.
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Seit 2014 betreut Michael Chang den japanischen Tennisprofi Kei Nishikori.
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Auch der Spanier Rafael Nadal ist ein Frühstarter. 2005 gewinnt der 19-Jährige die French Open – es folgt eine Traumkarriere mit insgesamt 196 Wochen als Erster der Weltrangliste.
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Auch mit 33 Jahren ist ein Ende der Erfolge nicht in Sicht. Seinen 18. Grand-Slam-Titel sichert sich der Mann von der Ferieninsel Mallorca 2019 bei den French Open. Er liegt damit nur zwei Grand-Slam-Siege hinter seinem Rivalen Roger Federer.