Vatikan-Konferenz zum „Big Bang“ Und Gott sprach: „Es soll knallen!“
Beziehung zwischen katholischer Kirche und den Wissenschaften ist mehr als kompliziert. Jahrhundertelang bekriegte man sich. Ein Kongress im Vatikan über den Urknall und Schwarze Löcher zeugt von einer Zeitenwende. Aber auch von Stolpersteinen.
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359 Jahren mussten vergehen, bis die Kirche unter Papst Johannes Paul II.1992 mit Galileo Galilei ihren Frieden machte und die Verurteilung von 1633 widerrief.
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Symbolträchtiger Veranstaltungsort der Kosmologie-Konferenz ist die vatikanische Sternwarte in Castel Gandolfo bei Rom.
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Ausgerechnt ein katholischer Priester war es, der als erster den Urknall des Universums hörte und so den „Big Bang“ entdeckte. Mit der Konferenz würdigt der Vatikan den belgischen Jesuitenpater und Astrophysiker Georges Lemaitre (1894-1966), der als Begründer der Urknall-Theorie gilt.
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Papst Franziskus: „Der Urknall, den man heute an den Anfang der Welt setzt, steht nicht in Widerspruch zum göttlichen Schöpfungsplan, er verlangt nach ihm.“
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Die Evolutionstheorie von Charles Darwin über die Entstehung der Arten hält der Kirchenstaat mittlerweile mit dem Glauben an die Schöpfungsgeschichte vereinbar.
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Auch wenn die Wissenschaft mittlerweile für den Vatikan mehr Partner als Gegner ist – Kampffelder wie die Gentechnik und Pränataldiagnostik wird es wohl immer geben.
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Gern gesehener Gast im Vatikan: Stephen Hawking hat bedeutende Arbeiten zur Kosmologie, Allgemeinen Relativitätstheorie und der Physik der Schwarzen Löcher geschrieben. Von 1979 bis 2009 hatte er den renommierten Lucasischen Lehrstuhls für Mathematik an der Universität Cambridge inne.
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Einsteins Geniestreich: Am 11. Mai 1916 veröffentlichte Albert Einstein seine Allgemeine Relativitätstheorie im Fachblatt „Annalen der Physik“. Damit revolutionierte der Physiker das Weltbild der Physik – auch wenn das den meisten damals nicht sofort klar war.
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Urknall im Experiment: Die Illustration zeigt die Kollision von Atomkernen in der weltgrößten Forschungsmaschine, dem Teilchenbeschleuniger LHC des Teilchenforschungszentrum CERN bei Genf.
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Und es ward Licht: Ein Feuerwerk junger Sterne erhellte kurz nach dem Urknall abrupt das nachtschwarze Universum. In diesem kosmischen Feuersturm entstand ein großer Teil der Sterne im Weltall.
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Weltmaschine: Die Physiker am Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire – so der französische Name für Cern – nennen ihre Schöpfung schlicht „ein Experiment“. Das Hightech-Wunder soll helfen, die letzten Fragen der Physik zu beantworten: Woher kommt das Universum? Woraus besteht es? Was hält es zusammen? Wie geht es weiter?
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Elementar-Physik: Die Cern-Wissenschaftler wollen mit Hilfe physikalischer Crash-Tests Elementarteilchen und Materiezustände untersuchen. Ausgangspunkt ist das gegenwärtigen Standardmodells der Teilchenphysik.
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Dieses hochkomplexe mathematische Modell fasst die zentralen Erkenntnisse der Teilchenphysik zusammen und beschreibt alle bekannten Elementarteilchen und Wechselwirkungen zwischen ihnen. So will man neue Antworten auf offene Fragen finden.
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Quantengravitation: So heißt das Zauberwort der modernen Physik – eine Symbiose aus den beiden großen physikalischen Theorien des 20. Jahrhunderts, die Quantenphysik und die allgemeine Relativitätstheorie. Jede erklärt auf ihre Weise die Kräfte, die das Weltall zusammenhalten.
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Während Albert Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie sich mit der Gravitation, einer der vier Elementarkräfte des Universums, befasst, beschreibt die Quantentheorie die übrigen drei kosmischen Elementarkräfte: elektromagnetische Wechselwirkung, schwache Wechselwirkung und starke Wechselwirkung.
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Die Quantenphysik geht vor allem auf die deutschen Physiker Max Planck (1858-1947) und Werner Heisenberg (1901-1976) zurück.
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Man könnte es auch so ausdrücken: Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie beschreibt den Aufbau des Weltalls im Großen und erklärt die Vorgänge bei großen Massen wie Planeten und Beschleunigungen. Die Quantentheorie wiederum will die Wechselwirkung zwischen den kleinsten Teilchen erklären.
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Das schwarze Loch der Physik: Die Probleme bei der Zusammenführung beider Theorien sind so kompliziert und die Lösungen – bisher zumindest – so undenkbar, dass selbst ein Genie wie Einstein vor den geistigen Herausforderungen kapitulieren musste.
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