Vereidigung von Annegret Kramp-Karrenbauer Das sind Deutschlands mächtige Frauen
Am Mittwoch wird Annegret Kramp-Karrenbauer als neue Verteidigungsministerin vereidigt. Wir zeigen, welche Frauen in Deutschland Macht und Einfluss haben.
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Am Mittwoch wird Annegret Kramp-Karrenbauer als deutsche Verteidigungsministerin vereidigt. Damit hat sie die Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte inne. Sie steht vor vielen Herausforderungen. Kramp-Karrenbauer muss das Vertrauen der Truppe wiedergewinnen, nachdem ihre Vorgängerin Ursula von der Leyen der Bundeswehr ein „Haltungsproblem“ attestiert hatte. Auch die Personal- und Materialsituation in der Bundeswehr ist schwierig. Kramp-Karrenbauer ist fortan eine der mächtigsten Frauen Deutschlands.
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Seit Jahren führt Angela Merkel das „Forbes“-Ranking der weltweit mächtigsten Frauen an. Merkel ist seit 2005 Bundeskanzlerin. Falls sie bis zur nächsten regulären Bundestagswahl 2021 im Amt bleibt, könnte sie Helmut Kohls Marke als Kanzler bzw. Kanzlerin mit der längsten Amtszeit knacken. Auf die Frage, ob sie wirklich nur vier Stunden Schlaf brauche, antwortete Merkel einst, sie habe gewisse „kamelartige Fähigkeiten“ und eine „gewisse Speicherfähigkeit“. Nach einiger Zeit müsse aber auch sie dann mal wieder auftanken.
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Sie tritt fast nie öffentlich auf und hat doch viel Macht: Beate Baumann ist die Büroleiterin von Angela Merkel und gilt als eine ihrer engsten Beraterinnen. Baumann arbeitet schon seit vielen Jahren für Merkel. Freundinnen seien Baumann und Merkel aber nicht, heißt es im Umfeld der Kanzlerin. Sie hätten ein sehr professionelles Verhältnis und siezten sich.
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Nach der Neubesetzung der Spitzenposten liegt in der EU mehr Macht in den Händen von Frauen als früher. Ursula von der Leyen ist als neue Chefin der EU-Kommission gewählt. Sie will dafür sorgen, dass es unter den EU-Kommissaren in Zukunft gleich viele Männer und Frauen geben wird. So hatte sie es vor ihrer Wahl angekündigt. Um eine paritätische Besetzung zu ermöglichen, werde sie die Staats- und Regierungschefs bitten, für jeden Kommissarsposten sowohl eine Frau als auch einen Mann vorzuschlagen. Dass die Zeit für mehr Frauen auf mächtigen Posten gekommen ist, machte von der Leyen von vorneherein klar. „Endlich ist es eine Frau“, lauteten die erste Worte ihrer Bewerbungsrede vor dem EU-Parlament.
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Melanie Kreis war 2018 die einzige deutsche Frau neben Merkel auf der „Forbes“-Liste der 100 mächtigsten Frauen weltweit. Kreis ist Finanzvorstand der Deutschen Post DHL Group, dem größten Logistikkonzern weltweit. Kreis ist das einzige weibliche Vorstandsmitglied. In den Top-Etagen der deutschen Wirtschaft sind Frauen nach wie vor in der Minderheit. Zwar lag der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der Dax-Konzerne im Juni erstmals bei über 30 Prozent. Untersucht wurden die 185 im Dax, MDax und SDax sowie die im Regulierten Markt notierten, voll mitbestimmten Unternehmen. In den Vorständen dieser Firmen sah es aber mau aus: Hier liegt der Frauenanteil bei rund 9 Prozent. Das hat die Organisation Frauen in die Aufsichtsräte (FidAR) errechnet.
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Susanne Klatten gehört zusammen mit ihrem Bruder Stefan Quandt etwa die Hälfte der BMW-Aktien. Ihr Vater war der Unternehmer Herbert Quandt. Klatten gilt als reichste Frau Deutschlands. Gemeinsam mit ihrem Bruder soll sie über 34 Milliarden Euro verfügen. Klatten sitzt auch im Aufsichtsrat von BWM. Sie hat viel Einfluss bei dem Autobauer, der zuletzt etwa bei der Neubesetzung der Konzernspitze mit Oliver Zipse zum Tragen kam.
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Nicola Leibinger-Kammüller ist die Chefin des Maschinenbauers Trumpf. 2005 übernahm sie den Posten von ihrem Vater Berthold Leibinger. Trumpf hat weltweit rund 13.000 Mitarbeiter und macht den größten Teil seines Umsatzes mit Werkzeugmaschinen. Trumpf bietet aber auch immer mehr Dienstleistungen an, mit deren Hilfe sich über das Internet vernetzte Maschinen beispielsweise aus der Ferne bedienen oder warten lassen. Leibinger-Kammüller ist gläubig und eine von wenigen Managerinnen, die offen darüber sprechen. Manche Gebote seien in ihrem Job aber schwer zu befolgen, sagte sie in einem Interview mit unserer Zeitung – zum Beispiel, den Feiertag zu heiligen.
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Friede Springer hatte 1985 nach dem Tod ihres Mannes Axel Springer die Leitung des Springer-Konzerns übernommen. Springer setzte auf die Chancen der Digitalisierung, hatte aber nach eigenen Angaben anfangs große Selbstzweifel, ob sie der Aufgabe als Verlegerin gewachsen sei. „Ich habe oft nächtelange durchgeheult“, sagte Springer. 2018 war finanziell das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte bei Springer: Der Umsatz belief sich auf rund drei Milliarden Euro, der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte dank der Erlöse aus dem digitalen Geschäft mit Portalen wie „Stepstone“ und „Immowelt“ auf rund 740 Millionen Euro. Friede Springer gehört zu den reichsten Menschen Deutschlands.
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Seit Anfang des Jahres ist Birgit Bohle Personalvorstand der Deutschen Telekom. „Mit Birgit Bohle kommen wir unserem Ziel, den Vorstand jünger und vielfältiger zu machen, einen großen Schritt näher“, teilte Telekom-Chef Tim Höttges anlässlich Bohles Einstand mit. Zuvor war sie Vorstandsvorsitzende der DB Fernverkehr AG. Bohles Karriere begann mit einer Ausbildung zur Industriekauffrau bei BASF, anschließend studierte sie Betriebswirtschaftslehre. Auch bei der Unternehmensberatung McKinsey hat Bohle zwischenzeitlich gearbeitet.