Verstorbene Persönlichkeiten 2020 Stuttgarter, die der Stadt schmerzlich fehlen werden
Stuttgart erlebt bewegte Zeiten. Diese Persönlichkeiten haben die Stadt besonders geprägt und sind 2020 aus dem Leben geschieden. Wir erinnern hier an sie.
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Foto Dennis Williamson/Dennis Williamson
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Der Stuttgarter Grünen-Stadtrat Aytekin Celik verstarb im Juli und wurde nur 50 Jahre alt. Der Bildungsreferent des Stadtjugendrings setzte sich für Jugendliche ein und hätte wahrscheinlich eine starke Stimme in den Diskussionen um die Stuttgarter Krawallnacht gehabt. Als Science-Fiction-Fan wünschte er sich ein Begräbnis im Kostüm des „Star Wars“-Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi.
Foto Lichtgut/Achim Zweygarth
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100 Jahre alt wurde Anni Weigand, die Grand Dame, des Puppenspiels. Die Gründerin des Theaters La Plapper Papp im Stuttgarter Westen verstarb im Juni 2020. Ein Teil ihres Lebenswerks lebt im Stadtmuseum weiter: Im Stadtpalais werden ihre Puppen aufbewahrt, die zu übergroßen Proportionen neigten.
Foto Lichtgut/Achim Zweygarth
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Heinrich Baumann wirkte zwar als Eberspächer-Chef in Esslingen, steuerte aber auch als Vizepräsident der IHK Stuttgart den wirtschaftlichen Kurs in der Landeshauptstadt mit. Baumann starb im Alter von nur 54 Jahren an einem plötzlichen Herztod während einer Wanderung. Es heißt, die Vereinigung Europas und die Ausbildung junger Menschen seien ihm Herzensthemen gewesen.
Foto Caroline Holowiecki
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Ein weiterer Unternehmer, der 2020 von uns ging, ist Helmut Nanz. Nanz wurde 76 Jahre alt, war langjähriger Vorstandsvorsitzender der Nanz-Gruppe, die 1996 von Edeka gekauft wurde. Doch nicht nur in der Lebensmittelindustrie machte sich Helmut Nanz einen Namen: Als Kulturförderer wirkte er als Vorsitzender des Stuttgarter Kammerorchesters und Kuratoriumsmitglied der Ludwigsburger Schlossfestspiele.
Foto dpa
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Burghard Hüdig hatte viele Talente, einen Namen machte er sich als Fotograf und Maler. Man nannte ihn den „Hoffotografen der Villa Reitzenstein“, er hatte mehrere Bundeskanzler vor der Linse, seine Aufnahmen schrieben Geschichte. Als Maler schaffte er es, obwohl er spät begann, mit einem seiner Werke in die Staatsgalerie. Hüdig wurde 87 Jahre alt.
Foto Krishna Lahoti
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Auch wenn der gebürtige Stuttgarter Thomas Schild später vor allem in seiner Wahlheimat Esslingen weilte, seine Impulse als sehr gläubiger, aber in Kirchenkreisen auch als Querdenker wahrgenommener Theologe und Lehrer kannten keine Stadtgemarkung. Das Foto Schilds, der 71 Jahre alt wurde und im Oktober 2020 verstarb, entstand vor seiner schweren Krankheit, die ihn die letzten Lebensjahre an den Rollstuhl gefesselt hatte.
Foto Lichtgut
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Wenn Stuttgart das Prädikat Kulturhauptstadt verdient, dann wegen Menschen wie Wolfgang Dauner. Die Jazzlegende starb im Januar 2020 mit 84 Jahren und galt international als Innovator der Musikrichtung. Dauner wurde vielfach geehrt – unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz – und zu seiner Beerdigung in Stuttgart kamen über 600 Trauergäste. Das war vor der Corona-Zeit.
Foto Factum-Weise//Eva Herschmann
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Das Coronavirus überlebte der Stuttgarter Schauspieler Wolfgang Höper nicht. Im Mai wurde er mit 87 Jahren Opfer der Pandemie. Zeitlebens verkörperte er exakt 224 Rollen, seine Stimme war auch im Radio zu hören. Künstlerisch fühle er sich den Achtundsechzigern nah, war eine Institution am Stuttgarter Schauspielhaus, während Intendanten kamen und gingen.
Foto privat
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Der Stuttgarter Netzwerker Klaus von Maur ist im Alter von 83 Jahren im Mai 2020 gestorben. Als Geschäftsführer des ADAC Württemberg hatte seine Stimme verkehrspolitisches Gewicht. Klaus von Maur hatte viele Leidenschaften – vom Ballett bis zum Skatspiel, das er in seiner letzten verbliebenen Lebenszeit mit Freunden im Krankenhaus pflegte.
Foto Baumann
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Ludwig Hinterstocker (rechts im Bild) spielte sowohl beim VfB Stuttgart als auch bei den Stuttgarter Kickers, mit den Roten gewann er 1954 sogar den DFB-Pokal. Der gebürtige Oberbayer war auch beim legendären Freundschaftsspiel gegen Real Madrid 1963 (Bild) auf dem Rasen. Er starb im Alter von 89 Jahren.
Foto Lichtgut/Achim Zweygarth
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Der CDU-Politiker und ehemalige Landtagsabgeordnete Peter Wetter wird Stuttgart vor allem auch als leidenschaftlicher Denkmalschützer in Erinnerung bleiben: Als Gründer des Fördervereins Alt-Stuttgart und des Fördervereins Alte Oper oder als Bewahrer der Marmorsaals im Weißenburgpark, als der Wetter gilt. Peter Wetter starb im Februar 2020 und wurde 90 Jahre alt.