VfB-Gegner DSC Arminia Bielefeld im Porträt Die Überraschungself aus dem Teutoburger Wald
Das Duell zwischen dem VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld ist das Spitzenspiel der zweiten Liga. Dass die Arminen dabei mitmischen, haben vor der Saison nicht viele zu prognostizieren gewagt. Wir porträtieren den Gegner der Schwaben.
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Roberto Massimo (links) wird auf das Montagsspiel der 2. Fußball-Bundesliga brennen – schließlich geht es gegen seine Ex-Kollegen um Florian Hartherz (rechts), der für den Tabellenführer Arminia Bielefeld verteidigt.
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Montagabend wird die Mercedes-Benz-Arena gut gefüllt sein, wenn der Tabellenzweite der zweiten Fußball-Bundesliga auf den Spitzenreiter trifft. Im Hinspiel gewann der VfB mit Orel Mangala, der sich hier gegen Joan Edmundsson durchsetzten will, mit 1:0 auf der Bielefelder Alm.
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Die Saison: Überraschend. Viel muss man zu den Bielefeldern, die nicht nur die Erwartung ihrer eigenen Fans übertroffen haben, nicht sagen. Mit sechs Punkten Abstand und der deutlich besseren Tordifferenz gegenüber der Konkurrenz haben die Ostwestfalen ein komfortables Polster. Zwar leistete man sich in den vergangenen zwei Spielen jeweils knappe 1:0-Siege gegen deutlich schwächere Gegner. Dem Aufstieg sollte aktuell jedoch nichts mehr im Wege stehen. Am 27. Spieltag reisen die Arminen zudem in den Volkspark nach Hamburg.
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Die Mannschaft: Leistungsträger wie Florian Hartherz und das Stürmerduo Fabian Klos und Andreas Voglsammer bilden das Grundkonstrukt der Arminia. Hinzu kommen entwicklungsfähige, junge Spieler wie Mittelfeldspieler Nils Seufert. Außerdem verstärkte man sich im Sommer sinnvoll mit Leistungsträgern wie Marcel Hartel, der von Union Berlin kam, oder Cebio Soukou von Hansa Rostock, welche sich schnell in der ersten Garde des Teams wiederfanden. Insgesamt wirkt die Mannschaft homogen und eingespielt – wenig Unruhe im Umfeld und ein klar strukturiertes System sorgen für den Erfolg der Bielefelder.
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Der Trainer: Uwe Neuhaus, langjähriger Coach von Dynamo Dresden, führte den damaligen Tabellenvierzehnten gleich nach der Übernahme im Dezember 2018 nach oben und erreichte zu Saisonende Rang sieben – nach Aufsteiger Paderborn spielte Bielefeld damit die zweitbeste Rückrunde. Zuvor war Neuhaus in seiner Heimat, dem Ruhrgebiet, sowohl als Spieler als auch Trainer aktiv gewesen. Als Co-Trainer von Borussia Dortmund erreichte der Hattinger 2002 die Meisterschaft und das UEFA-Cup Finale. Den 1. FC Union Berlin führte Neuhaus von der Regionalliga bis in die zweite Bundesliga.
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Der Chef: Seit Anfang September 2016 bekleidet Samir Arabi den Posten des Geschäftsführers bei der ausgegliederten GmbH. Als Scout war der Rheinländer bei Alemannia Aachen aktiv, bevor er 2011 zu Arminia Bielefeld wechselte.
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Im Fokus: Fabian Klos ist der Torgarant der Bielefelder. Die Lebensversicherung der Ostwestfalen hat bereits 16 Saisontore auf dem Konto. Gemeinsam mit Andreas Voglsammer bildet der 32-jährige Kapitän, der bereits seit 2011 bei Bielefeld unter Vertrag steht, das gefährlichste Sturmduo der Liga. „Klosammer“ haben gemeinsam bereits 26 Tore und 12 Torvorlagen. Damit stehen sie selbst im europäischen Vergleich nur knapp hinter dem römischen Lazio-Duett aus Ciro Immobile und Luis Alberto. Auf Klos wird also am Montag besonders zu achten sein – so wie Holger Badstuber dies hier im Hinspiel tat.
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Bielefelds Ruf als „Fahrstuhlmannschaft“ ist durchaus berechtigt. Seit 1933 ist die Arminia 27 Mal auf- oder abgestiegen. Mit sieben Aufstiegen in die Bundesliga trägt sie, gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg, den Titel des Rekordaufsteigers. Dieses Jahr könnte der achte Aufstieg und der vierte Zweitligameistertitel folgen. In den vergangenen Jahren hat man sich im Unterhaus etabliert.
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Duelle der Vergangenheit: Der Blick auf die Gesamtbilanz zeigt eine klare Tendenz zugunsten des VfB. Von 38 Spielen haben die Stuttgarter die Hälfte gewonnen. Lediglich neun Siege gab es für den DSC. Zehnmal trennte man sich Unentschieden. Hier lupft Simon Terodde am 29. Spieltag der Saison 2016/2017 den VfB wieder auf Rang eins. Die Weiß-Roten gewannen die Partie mit 3:2. Die damaligen Gastgeber steckten zu dem Zeitpunkt tief im Abstiegskampf, retteten sich aber am Ende der Spielzeit auf Rang 15.