VfB-Gegner Karlsruher SC im Porträt Brisante Rivalität
Das Spiel des VfB Stuttgart gegen den Karlsruher SC am Sonntag ist nicht nur für die Fans ein besonderes Duell. Beide Teams lechzen nach einem Erfolgserlebnis. Unsere Bildergalerie zeigt den KSC im Faktencheck.
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Im April 2017 spielten der VfB und der KSC das letzte Mal gegeneinander.
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Die Vergangenheit - In der Saison 2017/18 noch in der Relegation gescheitert, gelang ein Jahr später der Aufstieg. Es war der vierte in die zweite Liga nach denjenigen in den Spielzeiten 2000/2001, 2006/2007 und 2012/13. Die glorreichen Zeiten des KSC liegen lange zurück. 1908/09 war der Club deutscher Meister, 1955 und 1956 deutscher Pokalsieger. Die bislang letzte Saison in der ersten Bundesliga bestritten die Badener 2008/2009.
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Die Remis-Könige - Mit dem Duell beim VfB verbindet man beim KSC auch die Hoffnung, dass der Knoten platzt. Denn seit dem 1:0 gegen den SV Sandhausen am 13. September durften die Karlsruher in der zweiten Liga keinen Sieg mehr bejubeln. Das 1:1 gegen den FC Erzgebirge Aue am vergangenen Montag war das siebte Unentschieden nacheinander. Nach 13 Spieltagen liegt der KSC auf Rang zehn.
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Der Trainer - Alois Schwartz ist seit 2017 Cheftrainer beim KSC. Der 52 Jahre alte Nürtinger begann seine Profikarriere bei den Stuttgarter Kickers (1985 – 1993), mit denen er 1988 und 1991 in die Bundesliga aufstieg. Für die „Blauen“ bestritt der Mittelfeldspieler 169 Spiele und erzielte zwölf Tore. 1993 wechselte Schwartz zum MSV Duisburg, wo er 34 Erstligaspiele absolvierte. Danach spielte er jeweils ein Jahr bei Rot-Weiss Essen, dem SV Waldhof Mannheim und dem FC 08 Homburg. Vor seinem Engagement beim KSC trainierte Schwartz Rot-Weiß Erfurt, Wormatia Worms, den 1. FC Kaiserslautern II, den SV Sandhausen (2013 – 2016) und den 1. FC Nürnberg (2016 – 2017).
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Das Karussell - Der KSC und seine Trainer - das ist eine besondere Geschichte. Als Winfried Schäfer (Foto) 1986 das Amt übernahm, hatte der Verein in den 34 Jahren zuvor 24 Trainer. Schäfers fast zwölf Jahre währende Amtszeit ist eine der längsten, die es bisher im deutschen Profifußball gab, und war für den KSC die erfolgreichste Zeit der jüngeren Vereinsgeschichte. Insgesamt waren bis zum heutigen Tag 37 verschiedene Trainer für die erste Mannschaft der Karlsruher verantwortlich gewesen. Nur 15 von ihnen erlebten eine komplette Spielzeit in dieser Position; zuletzt gelang dies Markus Kauczinski (2012/13) und Edmund Becker (2008/09).
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Der Torjäger – Die Verpflichtung von Philipp Hofmann erweist sich bislang als Glücksgriff. In seiner ersten Saison für den KSC erzielte der 26-jährige Stürmer in den ersten 13 Spielen sieben Tore. Der Arnsberger liegt gemeinsam mit Sonny Kittel (HSV) damit auf Rang fünf der Zweitliga-Torjägerliste. Hofmann ist in der Jugend des FC Schalke 04 großgeworden, wurde dann aus dem Bundesliga-Kader 2012 an den SC Paderborn ausgeliehen. Über die weiteren Stationen FC Ingolstadt, 1. FC Kaiserslautern, FC Brentford, Spvgg. Greuther Fürth und Eintracht Braunschweig landete er nun in Karlsruhe.
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Die Spielstätte - In den 1950er Jahren galt das Wildparkstadion als eines der modernsten Stadien in Deutschland. 2006 entstand der Plan, die Arena in ein reines Fußballstadion umzubauen. Es war auch der Anfang permanenter Diskussionen und Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Verein. 2014 wurden die Umbaupläne aus wirtschaftlichen Gründen zugunsten eines Neubaus verworfen. Am 19. Juli 2016 entschied sich der Gemeinderat mehrheitlich für den Bau eines neuen Stadions mit 35 000 Plätzen, das an derselben Stelle entstehen sollte. Im November 2018 begannen während des laufenden Spielbetriebs die Umbauarbeiten, Nord- und Südtribüne wurden abgerissen und durch provisorische Tribünen ersetzt, die voraussichtlichen Baukosten stiegen auf 123 Millionen Euro. Im Dezember 2019 soll mit dem Neubau der Gegengerade und der Haupttribüne begonnen werden. Bis 2022 sollen die provisorischen Tribünen abgebaut und durch die neuen Tribünen ersetzt sein.
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Die Fans - Das Baden-Württemberg-Duell zählt für die Fans des KSC zu den absoluten Höhepunkten – und fordert Fanbetreuer und Polizei gleichermaßen immer aufs Neue. Der VfB ist der Rivale Nummer eins für die Anhänger aus Baden, was in der Vergangenheit zu vielen unschönen Begegnungen führte. So stand auch das Duell in Stuttgart vor rund zweieinhalb Jahren kurz vor dem Abbruch. Im Vorfeld der anstehenden Begegnung wirkt selbst der Bundestrainer deeskalierend. „Ich hoffe, dass alles mit fairen Mitteln abläuft. Seid vernünftig, unterstützt eure Mannschaft, aber bleibt fair“, appellierte Joachim Löw an die Fans. Der 59-Jährige hat sowohl eine VfB- als auch eine KSC-Vergangenheit als Trainer und Spieler.