VfB-Pressestimmen Veh-Rücktritt - das sagen die anderen
Ein Abschied mit Paukenschlag: Der glücklose Armin Veh gibt den Trainerstuhl beim VfB Stuttgart frei. Das Rauschen im Blätterwald ist gewaltig - die Pressestimmen.
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Dass Armin Veh dem VfB Stuttgart aus freien Stücken den Rücken kehrt, hat auch die Medien überrascht - unsere Presseschau.
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Spiegel online meint, Armin Vehs Abgang beim VfB passe zu dem gebürtigen Augsburger: Der 53-Jährige habe sich immer eine gewisse Distanz zum Fußballzirkus bewahrt. "Es gibt wahrscheinlich nicht viele Trainer, die nach einem guten Vierteljahr im Job die Überzeugung äußern, dass ein Wechsel auf der Trainerposition notwendig ist, um den Verein in die Erfolgsspur zurückzuführen. Das ist das Eingeständnis des eigenen Scheiterns. Allein das ringt Respekt ab."
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Ein "Rücktritt aus Aberglauben" sei das gewesen, meint die Bild und wortwitzelt: "Die Veh-Flucht". "Warum verzichtet ein Trainer (geschätztes Jahresgehalt zwei Millionen Euro) auf viel Geld und lässt sich nicht – wie sonst üblich – rauswerfen und auszahlen?" Glück sei dem Trainer offenbar wichtiger als Geld.
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Mit seinem Rücktritt habe Armin Veh einmal mehr seinen Hang zur Unabhängigkeit unterstrichen, meint der Kicker. Wunschtrainer könnten eben doch nicht alle Wünsche erfüllen, "schon gar nicht, wenn man ihre Wünsche nicht erfüllen kann. Angesichts leerer Kassen, überquellender Erwartungen und Platz 18 hat er seinen Schreibtisch geräumt." Einerseits mache Vehs Schritt beim VfB Stuttgart den Weg für neue Impulse frei, andererseits stehe der Verein jetzt "vor den Trümmern seiner Träume, die mit der Inthronisierung von Präsident Bernd Wahler im Sommer 2012 zu sprießen begonnen hatten."
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Die Süddeutsche Zeitung übt sich in mildem Spott: "Man hat sich daran gewöhnt, dass der VfB Stuttgart im Spätherbst seine Trainer entlässt, viele Jahre war das ein schönes, wärmendes Ritual, das einen daran erinnerte, dass bald Weihnachten ist." Dieses Mal sei das anders gewesen: Der Trainer wurde nicht entlassen, sondern hat das selbst erledigt. Sich mal durchbeißen, das sei die Art von Armin Veh nicht: "Im Grunde seines Herzens ist Veh immer noch, was er als Spieler war: ein Künstler, kein Kämpfer."
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"Hilflosigkeit, dein Name ist VfB Stuttgart", kommentiert der SWR. Nachdem Kapitän Veh das sinkende Schiff VfB Stuttgart verlassen habe, sei "das Schiff in akuter Gefahr, zu sinken. Eigentlich tut ein Kapitän das nicht. Ein sinkendes Schiff zu verlassen. Aber vielleicht ist ja genau das die stille Hoffnung, die Armin Veh zu diesem Rücktritt bewogen hat. Dass, weil er geht, das Schiff nicht untergehen wird - irgendwie." Doch diese Hoffnung sei trügerisch: Vehs Abgang mache eher den Eindruck, "als wolle da jemand die Verantwortung abgeben, weil er schon sieht, dass der Laden leck geschlagen ist."