VfB Stuttgart gegen 1. FC Nürnberg Das erwartet den VfB gegen die Franken
Der VfB Stuttgart hat als Absteiger in der zweiten Liga noch nicht die Rolle eingenommen, die man sich in Bad Cannstatt erhofft hatte. Die Probleme des VfB hätte man beim kommenden Gegner allerdings gerne.
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Ratlos stehen Club-Trainer Jens Keller und seine Mannschaft nach der 0:2-Niederlage im Kellerduell mit Wiesbaden vor den eigenen Fans.
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Der Verein: Der 1. FC Nürnberg ist wie der VfB Stuttgart auch vergangene Saison in die 2. Bundesliga abgestiegen. Die Fans erhofften sich den direkten Wiederaufstieg. Aber der Club hat auch in der laufenden Saison noch nicht wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. In den 16. Spieltag geht der FCN als Tabellen-16. und steht damit auf einem Relegationsplatz, allerdings nicht auf dem, den sich die Club-Fans vor der Saison ausgemalt hatten. Von 15 Zweitligapartien konnten die Franken bislang lediglich drei gewinnen. Mit 29 Gegentoren stellen sie die zweitschwächste Hintermannschaft der Liga. In der Marktwerttabelle belegt der FCN Rang 4 mit 40,65 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de).
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Der Trainer: Jens Keller (49) ist als ehemaliger VfB-Spieler und -Trainer im Schwabenland wahrlich kein Unbekannter. Der gebürtige Stuttgarter übernahm den Club erst am 13. November (von Interimstrainer und Club-Legende Marek Mintal) und holte seither ein 0:0 im Derby bei Greuther Fürth und unterlag am vergangenen Wochenende mit 0:2 zuhause im Kellerduell gegen den Tabellenvorletzten SV Wehen Wiesbaden. Ob Keller mit seinem neuen Club an alter Wirkungsstätte der erste Sieg gelingt? Bislang traf er als Trainer mit Schalke 04 und Union Berlin fünf Mal auf den VfB, mit überschaubarem Erfolg: drei Niederlagen, ein Remis und ein Sieg stehen für ihn zu Buche.
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Der Kapitän: Am Einsatz von Hanno Behrens liegt es nicht, dass der Club in der vergangenen Saison abgestiegen und in diesem Jahr noch nicht wieder in die Spur gekommen ist. Der 29-jährige Norddeutsche geht immer voran, stopft im zentralen Mittelfeld so gut es geht die Löcher und traf in der laufenden Saison bereits drei Mal. In der Jugend beim Hamburger SV ausgebildet führte ihn sein Weg über Darmstadt im Sommer 2015 zum FCN. Trotz des Bundesligaabstiegs im Vorjahr bezeichnet Behrens die aktuelle Situation in Nürnberg als „die schwierigste seit ich hier bin“.
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Der verletzte Star: Die Hiobsbotschaft ereilte die Franken in der Vorbereitung – Rekordeinkauf Virgil Misidjan riss sich im Training in einem harmlosen Zweikampf das Kreuzband. Misidjan war im Sommer 2018 für die Rekordsumme von 3 Millionen Euro von Ludogorets Razgrad zu den Franken gekommen. Seitdem spielte der frühere Junioren-Nationalspieler in 25 Mal in der Bundesliga (1 Tor/2 Vorlagen). In der 2. Bundesliga kam der 26-jährige Außenstürmer bislang noch nicht zum Einsatz. Mit 3,5 Millionen Euro Marktwert ist er immer noch der wertvollste Spieler bei den Franken.
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Der Torjäger: Passend zur aktuellen Misere beim FCN ist die Tatsache, dass der defensive Mittelfeldspieler Johannes Geis mit fünf Treffern die interne Torschützenliste beim Club anführt. Der ehemalige U21-Nationalspieler kam vor der Saison von Bundesligaaufsteiger Köln nach Franken und kommt in 15 Zweitligapartien auf beachtliche neun Scorerpunkte. Damit liegt er vor dem besten Stuttgarter Hamadi Al Ghaddioui (5 Tore, eine Vorlage).
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Der (4.) Torhüter: Bis vor zwei Wochen war der Ex-Bochumer Felix Dornebusch noch ohne Verein. Doch nach eine beispiellosen Verletzungsmisere im Tor mussten die Verantwortlichen beim FCN handeln und gaben dem 25-Jährigen einen Vertrag bis Saisonende. In Christian Mathenia (gebrochene Kniescheibe), Andreas Lukse (Muskelfaserriss) und Patric Klandt (Achillessehnenriss) fehlen dem Club derzeit drei Torhüter, daher stand Dornebusch bei beiden von Jens Keller gecoachten Partien auf dem Platz (0:0 und 0:2).
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„Der Club is a Depp“: Die im Fränkischen sehr geläufige Redewendung gibt es nicht ohne Grund. Kaum ein Verein in Deutschland verkörpert das Auf und Ab des Profifußballs so gut wie der Club. Kaum ein Verein ist schlechter darin, aus kurzfristigen Erfolgen mittel- und langfristig Kapital zu schlagen. So sind die Franken bis heute der einzige deutsche Fußballmeister, der im Jahr nach der Meisterschaft absteigen musste. Und ja, auch nach dem letzten großen Vereinserfolg, dem gewonnenen DFB-Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart 2007, sieg man am Ende der folgenden Saison 2007/08 als Europapokalteilnehmer ab.