VfB Stuttgart Gerade noch mal gut gegangen – diese Fehler darf der VfB nicht wiederholen
Der VfB Stuttgart hat den vierten Abstieg nach 1975, 2016 und 2019 in der Relegation doch noch vermeiden können. Ein Blick auf die Saison und darüber hinaus aber zeigt: Es sind grobe Fehler gemacht worden – die sich nicht wiederholen dürfen.
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Die Profis des VfB Stuttgart feiern in Hamburg den Klassenverbleib. Unsere Bildergalerie zeigt die Knackpunkte dieser Saison.
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13. August: Am zweiten Spieltag treffen Waldemar Anton (links) und Co. auf den SV Werder Bremen, der sein erstes Heimspiel seit dem Wiederaufstieg bestreitet. Die Gäste aus Stuttgart führen 2:1, lassen die Vorentscheidung zum 3:1 aber liegen – und kassieren in der fünften Minute der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich. Nach dem 1:1 zum Auftakt gegen RB Leipzig ist es das zweite Remis zum Start der Saison – und im Nachgang werden sich viele Fragen, wie die Spielzeit gelaufen wäre, hätte der Bremer Oliver Burke in der Nachspielzeit nicht diesen Ausgleichstreffer erzielt.
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28. August und 3. September: Den beiden Unentschieden zum Auftakt folgt das 0:1 gegen den SC Freiburg. Dann stehen zwei Partien an, in denen der VfB der Saison erneut eine positive Richtung hätte geben können. Doch sowohl beim 1. FC Köln, als auch gegen den FC Schalke 04 macht sich der VfB das Leben selbst schwer. In Köln sieht Luca Pfeiffer Rot, gegen Schalke Josha Vagnoman Gelb-Rot. Beide Partien enden wieder unentschieden, das Warten auf den ersten Sieg geht weiter.
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9./10. Oktober: Der Achtungserfolg beim 2:2 beim FC Bayern bringt nur kurz eine positive Stimmung, danach steht das quälende Warten auf den ersten Sieg wieder im Vordergrund. Als auch die neunte Partie ohne Erfolg endet, kommt es zum Trainerwechsel. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den 1. FC Union Berlin steht der VfB mit fünf Zählern auf Rang 17. Einen Tag später folgt die Trennung von Trainer Pellegrino Matarazzo.
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15. Oktober: Matarazzos bisheriger Co-Trainer Michael Wimmer übernimmt das Amt interimsmäßig. Unter seiner Leitung gelingt der ersehnte erste Sieg – 4:1 gegen den VfL Bochum. Kurz danach siegt der VfB im Pokal 6:0 gegen Arminia Bielefeld.
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8. November: Die Mannschaft gewinnt unter Wimmer zwei weitere Heimspiele, unter anderem das letzte vor der WM-Pause gegen Hertha BSC. Der VfB verliert aber die drei Auswärtspartien unter Wimmer bis zur Unterbrechung der Saison. Nach der USA-Reise des VfB wird er abgelöst, wenig später wechselt er als Cheftrainer zu Austria Wien.
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12. Dezember: Der VfB stellt in Fabian Wohlgemuth (Mitte) einen neuen Sportdirektor und in Bruno Labbadia (re.) einen neuen Cheftrainer vor. Kurz zuvor war die Ära des Sportdirektors Sven Mislintat in Stuttgart zu Ende gegangen.
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24. Januar: Wimmers Nachfolger Bruno Labbadia (rechts) startet mit einem Unentschieden gegen den 1. FSV Mainz 05 seine Mission. Auch in seiner zweiten Partie muss er sich mit einem Remis zufriedengeben. In der vierten Minute der Nachspielzeit kassiert der VfB bei der TSG Hoffenheim das 2:2. Zuvor hatte Naouirou Ahamada Gelb-Rot gesehen. Der Mittelfeldspieler war beim Jubel über das 2:1 ein paar Stufen Richtung Zaun des Gästeblocks hinaufgestiegen.
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5. Februar: Nach dem Remis in Hoffenheim unterliegt der VfB mit einer Notelf 1:2 in Leipzig. Im Heimspiel gegen Werder Bremen ist die Hoffnung groß – auf einen eigenen Sieg, aber auch darauf, die Gäste noch einmal in den Kampf gegen den Abstieg zu verwickeln. Doch die Stuttgarter enttäuschen, unterliegen 0:2. Noch bitterer: Serhou Guirassy, der torgefährlichste Offensivspieler, verletzt sich. Er verpasst im Februar und März sechs Partien.
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18. Februar: Auch ohne Serhou Guirassy gelingt dem VfB der erste Bundesligasieg unter Bruno Labbadia in dessen zweiter Stuttgarter Amtszeit. Gegen den 1. FC Köln gibt es einen 3:0-Heimerfolg. Wer an die Wende zum Guten geglaubt hat, wird aber schnell enttäuscht.
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25. Februar: Nur eine Woche nach dem einzigen Sieg unter Labbadia, dem 3:0-Heimerfolg gegen den 1. FC Köln, unterliegen die Weiß-Roten beim FC Schalke 04. Dessen Hoffnung auf den Ligaverbleib wächst – trotz Platz 18. Der VfB hat es mit einer enttäuschenden Leistung erneut nicht geschafft, einen Konkurrenten zu schwächen. Die Schalker hatten davor sieben Spiele lang nicht gewonnen, hätten im Kampf gegen den Abstieg womöglich keinen neuen Mut mehr geschöpft.
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3. April: Kurz vor der Länderspielpause unterliegt der VfB nach einer schwachen Vorstellung dem VfL Wolfsburg mit 0:1. Noch aber halten die Verantwortlichen an Bruno Labbadia fest. Das ändert sich zwei Wochen später. Zwei Tage nach der 0:3-Niederlage bei Union Berlin trennt sich der Verein vom Cheftrainer. Die Bilanz des 57-Jährigen in der Liga: ein Sieg, drei Unentschieden, sieben Niederlagen. Acht Spieltage verbleiben.
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Sebastian Hoeneß (re.), der Ex-Coach der TSG Hoffenheim, übernimmt die Verantwortung beim Schlusslicht und wird zum vierten VfB-Trainer der Saison 2022/23. Er startet mit einem Erfolg im Pokal-Viertelfinale beim 1. FC Nürnberg, es folgt der wichtige 3:2-Sieg beim VfL Bochum. In den ersten vier Ligaspielen unter ihm sammeln die Stuttgarter acht Punkte. Sie verbessern ihre Ausgangslage deutlich.
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6. Mai: Drei Tage nach dem Halbfinal-Aus im DFB-Pokal lässt der VfB um Kapitän Wataru Ende eine große Chance aus. Die Weiß-Roten verlieren bei Hertha BSC mit 1:2 und ermöglichen – wie damals schon Schalke 04 – dem Schlusslicht wieder realistischere Chancen auf den Ligaverbleib. Bei einer Niederlage gegen den VfB wären die Berliner quasi weg gewesen. Beim VfB dagegen schwindet wieder die Hoffnung.
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21. Mai: Erneute Wende im Abstiegskrimi. Der VfB hatte nach der Pleite in Berlin zumindest ein 1:1 gegen Bayer Leverkusen geholt. Die Lage hat sich dennoch verschlechtert. Als Tabellenvorletzte gehen die Stuttgarter in die Partie beim 1. FSV Mainz 05. Trotz 0:1-Rückstand gelingt ein 4:1-Erfolg, der VfB springt wieder auf Rang 15 und hat den Klassenverbleib am letzten Spieltag selbst in der Hand.
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27. Mai: Die Hoffnung auf die direkte Rettung ist groß, mit einem Sieg gegen die TSG Hoffenheim wäre der Nichtabstieg perfekt. Doch der VfB ist zwar die dominierende Mannschaft und erspielt sich auch Chancen, der Ball findet aber zu lange nicht den Weg ins Hoffenheimer Tor. Nachdem dann sogar die Gäste treffen, reicht es nur noch zum 1:1. Weil der VfL Bochum gegen Bayer Leverkusen gewinnt, muss der VfB in die Relegation.
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1. Juni: Im Hinspiel der Relegation fegt der VfB über den Hamburger SV hinweg. Am Ende ist der HSV mit dem 3:0 noch gut bedient. Konstantinos Mavropanos, Enzo Millot und Serhou Guirassy schießen den komfortablen Vorsprung für das Rückspiel heraus.
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5. Juni: Es ist vollbracht: Nach dem 3:1 im Rückspiel (Tore: Enzo Millot (2), Silas Katompa) kann der VfB für ein weiteres Jahr Bundesliga planen.