Von Martha Washington bis Jill Biden Zehn First Ladys im Porträt
Anders als in vielen Ländern spielt in den USA nicht nur der Präsident eine große Rolle. Auch seine Frau, die First Lady, übernimmt wichtige Aufgaben in der Öffentlichkeit. Dabei definieren die „Ersten Frauen“ ihre Position völlig unterschiedlich.
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Jill Biden will nicht nur repräsentieren, sondern weiter in ihrem Beruf als Lehrerin arbeiten.
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Melania Trump (50), ein ehemaliges Model aus Slowenien, gilt vielen nur als schmückendes Beiwerk von Donald Trump (74). Im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen hält sie sich tatsächlich sehr im Hintergrund. In den vier Jahren als First Lady absolvierte sie vor allem Pflichttermine. Glaubt man einigen US-Journalisten, ist sie aber kein Opfer – und soll ihren Mann ermuntert haben, als Präsident zu kandidieren. Zudem soll sie die Einzige sein, die ihm offen die Meinung sagt und auf die er zuweilen sogar hört.
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Michelle Obama (57) war die erste afroamerikanische First Lady der USA. Wie ihr Mann Barack Obama (59), der von 2009 bis 2017 Präsident war, hat sie an Eliteunis Jura studiert, obwohl sie aus einfachen Verhältnissen stammt. Die Anwältin galt als wichtige Beraterin ihres Mannes, redigierte etwa seine Reden. Zudem setzt sie sich bis heute für Bildung und gegen Armut ein. Geschätzt wird sie für ihren Humor, ihre bodenständige Art – und für ihre Eleganz.
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Nur die Frau an seiner Seite? Nein, das war Hillary Clinton (73) stets zu wenig. Zunächst war die Anwältin und Rechtsberaterin zwar der Motor der politischen Karriere ihres Mannes Bill Clinton (74). Doch schon als First Lady (von 1993 bis 2001) setzte sie eigene politische Akzente. Nach der Amtszeit ihres Mannes wurde sie Senatorin, dann Außenministerin. Ihr Plan, die erste Präsidentin der USA zu werden, scheiterte allerdings 2016: Bei der Wahl unterlag die Demokratin dem Republikaner Donald Trump.
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Nancy Reagan (1921–2016) gilt als eine der konservativsten First Ladys der letzten Jahrzehnte. Manche behaupten gar, sie sei es gewesen, die aus dem langjährigen Demokraten Ronald Reagan (1911–2004) einen Republikaner gemacht habe. Beide waren einst als Schauspieler tätig und hatten sich 1949 in Hollywood kennengelernt. Obwohl sie in der Öffentlichkeit ihren Mann stets anhimmelte, war sie hinter den Kulissen seine wichtigste Ratgeberin. „Ich habe ihren Rat stets befolgt“, schrieb er in seinen Memoiren. In ihrer Zeit als First Lady von 1981 bis 1989 machte sie sich gegen Drogenkonsum unter Jugendlichen stark.
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Sie war Tänzerin, Model, Modedesignerin – und von 1974 bis 1977 First Lady an der Seite von Gerald Ford (1913–2006). Doch Betty Ford (1918–2011) sah sich nicht als hübsches Beiwerk, sondern brach Tabus. Ihr Mann war Republikaner, sie dagegen vertrat liberale Ansichten und setzte sich etwa für Gleichberechtigung ein. Zudem sprach sie offen über ihre Brustkrebserkrankung und ihre Alkoholkrankheit. Ihr Vermächtnis ist die Betty-Ford-Klinik, in der Suchtkranken geholfen wird. Diese hatte sie 1982 nach ihrem eigenen Entzug gegründet.
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So schillernd wie tragisch war das Leben von Jaqueline Lee Bouvier Kennedy Onassis. (1929–1994). Sie wurde als Frau des US-Präsidenten John F. Kennedy (1917–1963) zur Mode-Ikone. Die beiden galten als Traumpaar – in Wahrheit hatte JFK ständig Affären. Die strahlende, gebildete Jackie verwandelte derweil das biedere Weiße Haus in ein schlossähnliches Gebäude, in dem sie Politiker, Geistesgrößen und Künstler zusammenbrachte. Nach nur drei Jahren Amtszeit wurde Kennedy 1963 erschossen. Die junge Witwe heiratete 1968 den Reeder und Milliardär Aristoteles Onassis. Später arbeitete sie als Journalistin.
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Von 1933 bis 1945 – länger als Eleanor Roosevelt (1884–1962) war keine Präsidentengattin im Weißen Haus. Und kaum eine vor oder nach ihr war so einflussreich. Die Menschenrechtsaktivistin (und Nichte des US-Präsidenten Theodore Roosevelt) setzte unter anderem durch, dass auch Journalistinnen aus der US-Zentrale der Macht berichten durften. Wie ihr Mann Franklin D. Roosevelt (1882–1945), mit dem sie über mehrere Ecken verwandt war, hatte sie zahlreiche Affären. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie als hochrangige Diplomatin bei den Vereinten Nationen.
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Dolley Madison (1768–1849) war die erste, die die Rolle der First Lady so definierte, wie sie in ähnlicher Form noch heute wahrgenommen wird: als Gastgeberin im Weißen Haus. Die Ehefrau von James Madison, der von 1809 bis 1817 US-Präsident war, lud zu ihren Abendessen in Washington auch Politiker unterschiedlicher Parteien ein – was bis dahin ungewöhnlich gewesen war. Sie wurde zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Damit trug die äußerst beliebte Dolley Madison (hier ein Gemälde von Gilbert Stuart) auch zum Ansehen ihres Mannes bei.
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Martha Washington (1731–1802), hier in einem Porträt von Eliphalet Frazer Andrews, war die Ehefrau des ersten amerikanischen Präsidenten George Washington – und auch als Lady Washington bekannt. Der Zeit entsprechend sah sie ihre Rolle vor allem darin, den Haushalt zu führen. Anders als damals für Frauen üblich, hatte sie das Lesen und Schreiben lernen dürfen und galt als gebildet. Sie führte ein, dass sie jeden Freitag Gäste empfing, Männer und Frauen, teils auch einfache Leute aus dem Volk.