Von populistisch bis konservativ Die Führungsriege der AfD
Die Spitze der Partei ist gut aufgestellt. Die Bandbreite reicht von populistisch bis konservativ und offenbart immer einen Hang zur Provokation.
7 Bilder

Foto dpa
1 / 7
Die AfD sieht sich im Aufwind. Immer mehr Anhänger bekennen sich zu ihrer Wahl.

Foto dpa
2 / 7
Jörg Meuthen ist das freundliche Gesicht der AfD und gilt als gemäßigter Rechter. Der 54-Jährige ist Chef der 23-köpfigen Landtagsfraktion in Baden-Württemberg und - neben Frauke Petry - einer der beiden Sprecher der Bundes-AfD. Meuthen lehrt Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaften an der Hochschule Kehl, ist dort Dekan der Fakultät. Der Professor ist sehr eloquent und eine seiner Aufgaben bestand in den vergangenen Wochen darin, die verbalen Ausrutscher der Scharfmacher in der Partei wieder zu glätten.

Foto dpa
3 / 7
Die gebürtige Dresdnerin zeigt wenig Scheu vor Herausforderungen. Die 40-jährige ehemalige Unternehmerin ist seit Juli 2015 Bundesvorsitzende der AfD.. Seit Herbst 2014 führt Petry die AfD-Fraktion im sächsischen Landtag. Sie galt von Anfang an als Vertreterin des im Osten sehr starken rechtsnationalen. Petry hat aus ihrer Ehe mit einem evangelischen Pfarrer vier Kinder, inzwischen ist sie mit dem NRW-Landeschef Marcus Pretzell liiert.

Foto dpa
4 / 7
Beatrix von Storch ist eines der Aushängeschilder des rechten Flügeln in der AfD. „Konservativ-liberal, bürgerlich-patriotisch“ bezeichnet sie ihre politische Ausrichtung. Ihre Gegner nennen sie hingegen reaktionär. Von Storch hält die EU für undemokratisch. Sie kämpft gegen Abtreibung und die Gleichstellung Homosexueller. Damit spricht die Protestantin von Storch auch gezielt konservative, bibeltreue Christen an, denen das „C“ in CDU und CSU zu sehr zur Folklore verkommen ist. Auch im Umgang mit Flüchtlingen gehört von Storch zu den Hardlinern der AfD.

Foto dpa-Zentralbild
5 / 7
Björn Höcke ist Lehrer für Sport und Geschichte und gehört zu den Gründern der AfD in Thüringen. Bei der Landtagswahl in Thüringen 2014 war Höcke Spitzenkandidat und errang über die Landesliste seiner Partei ein Mandat im Landtag. Bundesweit medial bekannt wurde der 44-Jährige durch einen Auftritt bei Günther Jauch, bei dem er als Zeichen seiner nationalen Gesinnung zum Anfang der Sendung ein Deutschland-Fähnchen über seine Sessellehne legte. Unbestritten ist seither, dass Höcke zum national-völkischen Flügel der Partei gehört, ihm werden auch immer wieder Berührungspunkte zur Szene der Neonazis nachgesagt.

Foto dpa-Zentralbild
6 / 7
Alexander Gauland ist ein Polit-Profi. Der heute 75-Jährige war einst Vertrauter des hessischen Ministerpräsidenten Walter Wallmann (CDU) und leitete von 1987 bis 1991 die Hessische Staatskanzlei. Doch als die CDU sich modernisierte und den nationalkonservativen Flügel an den Rand drängte, begann der ehemalige Christdemokrat mit der Partei zu fremdeln. Schließlich trat er nach 40 Jahren Mitgliedschaft aus der Partei aus – und in die Alternative für Deutschland (AfD) ein. Schnell stieg er zum Spitzenkandidaten im Brandenburger Wahlkampf auf und erreichte mit zwölf Prozent das beste AfD-Ergebnis überhaupt.

Foto dpa
7 / 7
Der smarte 42-jährige Marcus Prezell ist insbesondere als Lebensgefährte Petrys bekannt: Das AfD-Powerpaar inszeniert sich gern in der Öffentlichkeit. Politisches Gewicht hat der Jurist und vierfache Vater aber schon länger, er ist nordrhein-westfälischer Landeschef und AfD-Europaabgeordneter. Pretzell verfolgt – wie die meisten seiner Parteigenossen – einen demonstrativ pro-russischen Kurs. Sein Ziel für die AfD: 2021 als stärkste Partei den Bundeskanzler stellen.