Von Tom Brady bis Isabell Werth Das sind die Ü40-Champions des Weltsports
Tom Brady begeistert die Sportwelt mit seinem siebten Super-Bowl-Triumph. Doch der Quarterback ist nicht der einzige Dauerbrenner, der noch im hohen Sportalter große Erfolge feiert.
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Tom Brady gewann mit den Tampa Bay Buccaneers den Super Bowl.
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Tom Brady: Zumindest als Footballer der „GOAT“, der Größte aller Zeiten, und derjenige, der die vielleicht größte Aschenputtel-Geschichte in seiner Sportart geschrieben hat: 2000 als Nummer 199 und Ergänzungs-Quarterback im NFL-Draft ausgewählt, seit Sonntag als 43-Jähriger nun siebenmaliger Super-Bowl-Champion – und ein Ende ist nicht in Sicht. Das schreit mindestens nach einer Hollywood-Verfilmung, wenn nicht nach sieben Netflix-Staffeln.
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Chris Chelios: In Detroit muss irgendwo ein Jungbrunnen stehen. In Motor City lief der ewige Gordie Howe 25 Jahre lang in der National Hockey League auf, und ebenfalls mit den Red Wings wurde Chelios 2008 mit 46 Jahren zum ältesten Stanley-Cup-Sieger der Geschichte. 2010 bestritt Chelios 48-jährig in seiner 26. Saison sein letztes NHL-Spiel für die Atlanta Thrashers – vielleicht verhalf ihm seine griechische Abstammung zu einer solch titanischen Karriere.
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Björn Dunkerbeck: Dunkerbeck und der Wahl-Hawaiianer Robby Naish sind die gewissermaßen blonden Berufs-Jugendlichen des Weltsports. Rein nach Titeln war Dunkerbeck aber der gewaltigere Dauerbrenner: Der Sohn eines niederländischen Vaters und einer dänischen Mutter gewann den ersten seiner 42 WM-Titel als Teenager, den letzten 2011 kurz nach seinem 42. Geburtstag.
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Birgit Fischer: Leistungssport in vier Dekaden für zwei deutsche Staaten mit acht Olympiasiegen bei sechs Sommerspielen: Birgit Fischer ist lebendige deutsche Sportgeschichte. Mit 42 holte sie 2004 in Athen ihr letztes Gold, der Versuch eines Comebacks für die Olympischen Spiele 2012 – es wäre ihr viertes gewesen – scheiterte schließlich. Herzprobleme, mit 50. „Das macht die Sache so schwer, wenn man will, aber nicht kann“, sagte Fischer, als auch sie später als alle anderen an ihre Grenzen stieß.
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George Foreman: Der junge George Foreman war ein Modellathlet und lieferte sich legendäre Fights mit Muhammad Ali und Joe Frazier. Der alte Foreman war ein tapsiger Box-Bär, doch auch da hatte „Big George“ noch reichlich Wumms in der Faust: Mit 45 holte er 1994 nach 20 Jahren gegen Michael Moorer den Schwergewichtstitel zurück, verteidigte ihn dreimal erfolgreich – unter anderem gegen Axel Schulz – und verlor ihn erst mit 49 endgültig.
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Christopher Horner: Rund einen Monat vor seinem 42. Geburtstag gewann Horner die Vuelta 2013, ist seitdem der älteste Sieger bei einer der drei großen Landesrundfahrten. Das konnte man anerkennend registrieren, aber auch mit einer gewissen Skepsis. „Der Sieger, der aus dem Nebel kam“, schrieb die Neue Zürcher Zeitung über den früheren Helfer seines gleichaltrigen Landsmannes Lance Armstrong.
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Martina Navratilova: Als Einzelspielerin hatte die große Navratilova bereits alles erreicht, unter anderem neunmal Wimbledon gewonnen, doch das Feuer brannte in der gebürtigen Tschechin immer weiter. 2006 holte sie noch einmal den Mixed-Titel bei den US Open, einen guten Monat vor ihrem 50. Geburtstag, mit dem 22 Jahre jüngeren Bob Bryan. Es war Navratilovas insgesamt 177. Turniersieg – 33 Jahre nach ihrem ersten.
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Jack Nicklaus: „The Golden Bear“ war 46 Jahre alt, als er 1986 beim Masters seinen 18. und letzten Major-Titel gewann – 29 Jahre nach seinem Debüt bei der US Open. 1990 wechselte Nicklaus mit 50 etwas frustriert auf die Senioren-Tour. „Ich bin niemals zufrieden. Das Ärgerliche ist, dass ich spielen möchte wie ich – und das kann ich nicht mehr“, sagte er. 2005 bestritt Nicklaus bei der British Open sein 164. und letztes Major-Turnier, blieb aber auch danach in der Öffentlichkeit präsent – zuletzt leider mit klebriger Wahlkampf-Werbung für Donald Trump.
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Robert Parish: Seine größten Jahre hatte Parish in den Achtzigern im legendären Team der Boston Celtics an der Seite von Larry Bird und Kevin McHale, mit denen er dreimal NBA-Champion wurde. Als Bird und McHale schon längst in Rente waren, machte der ältere Parish weiter, bis 1994 in Boston, später in Charlotte und schließlich in Chicago. Als die Bulls um Michael Jordan einen Center benötigten, stand der Mann mit der Doppelnull auf dem Trikot parat – und wurde 1997 mit 43 zum ältesten NBA-Meister der Geschichte.
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Isabell Werth: Eines kann Isabell Werth ausschließen. Sollte Olympia 2032 an Rhein und Ruhr oder sonstwo stattfinden, „bin ich mir ganz sicher, dass ich dann nicht mehr mittendrin dabei bin“, sagte sie der Rheinischen Post. Doch noch ist ein Karriereende für die erfolgreichste Reiterin der Geschichte, die 2016 als 47-Jährige in Rio ihr sechstes Olympia-Gold holte, nicht absehbar.