Von Zeit zu Zeit: Stuttgarter Markthalle Ein kühner Entwurf
Vor hundert Jahren öffnete feierlich die neue „Nahrungsmittelbörse“ in Stuttgart. Im Zweiten Weltkrieg ziemlich zerstört, in den Siebzigern fast abgerissen, hat die Markthalle die Zeitläufte doch überdauert. Ein Rückblick samt Bildern aus der StZ-Geschichtswerkstatt.
12 Bilder
Foto StZ-Archiv
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Die Markthalle Anfang 1952: Damals war der provisorische Wiederaufbau, mit dem man sechs Jahre zuvor begonnen hatte, so gut wie abgeschlossen. Die ganze Geschichte des Feinschmecker-Paradieses dokumentieren wir in der folgenden Fotostrecke.
Foto VZZZ-Chronist Karl-Eberhard Schulz
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Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kauften die Stuttgarter ihre Waren im 1864 errichteten Gemüsemarkt ein, der an derselben Stelle stand wie die heutige Markthalle.
Foto VZZZ-Chronist Oliver Kauffeldt
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Der Bau gilt als das letzte Geschenk von Wilhelm I. von Württemberg an seine Stuttgarter. Er hat 1863 die Bauarbeiten zwischen Rathaus und Altem Schloss in Auftrag gegeben – und sie aus privater Schatulle bezahlt. Der Gemüsemarkt sollte nach dem Vorbild der weltberühmten „Les Halles“ in Paris entstehen.
Foto Stadtarchiv Stuttgart
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Doch bald wurde der Markt zu klein für das aufstrebende Stuttgart, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts an die 170.000 Einwohner beheimatete. Das Gebäude wurde abgerissen.
Foto VZZZ-Chronisten M. u. B. Wöstendieck
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An derselben Stelle erbaut, eröffnete Stuttgarts Oberbürgermeister Karl Lautenschlager am 31. Januar 1914 die neue Markthalle, ein monumentales Gebäude mit einer 18 Meter hohen Stahlkonstruktion und einem atemberaubenden Glasdach. Dieses Foto stammt aus den 1930er Jahren.
Foto VZZZ-Chronistin Petra Stich
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Die Familie Haag hatte den Stand Nummer 1 in der Markthalle, was sie immer als Privileg empfand, wie die VZZZ-Chronistin Petra Stich in der StZ-Geschichtswerkstatt berichtet.
Foto StZ-Archiv
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Im Sommer und Herbst 1944 wird die Markthalle bei drei Luftangriffen schwer getroffen, nur die Außenwände und kleine Teile des Hauses blieben noch stehen; dennoch wurden weiter Waren verkauft.
Foto VZZZ-Chronist Edgar Gugenhan
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Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1950, beginnt der provisorische Wiederaufbau der Markthalle, ...
Foto VZZZ-Chronist Edgar Gugenhan
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... der sich bis 1953 hinzieht. Die Fotos des VZZZ-Chronisten Edgar Gugenhan stammen aus den 1950er Jahren.
Foto VZZZ-Chronistin Christa Kläger
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In den 1970er Jahren als „wirtschaftlich unrentabel“ eingestuft, stand ein Abriss beziehungsweise eine Umwidmung der Halle im Raum. Es ist anders gekommen: Die Markthalle wurde 1972 unter Denkmalschutz gestellt.
Foto Achim Zweygarth
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Inzwischen ist die Markthalle längst über die Grenzen von Stuttgart hinaus für ihre Vielfalt an Produkten bekannt – als eine Attraktion für Touristen, als ein Quell der kulinarischen Vielfalt, als ein Treffpunkt für Genießer.
Foto StZ
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Sie wollen noch mehr über die Geschichte Stuttgarts erfahren? Dann besuchen Sie die Geschichtswerkstatt „Von Zeit zu Zeit“ der Stuttgarter Zeitung. Das interaktive Portal ist in Kooperation mit dem Stadtarchiv entstanden und gibt Ihnen die Möglichkeit die Geschichte der Stadt mitzuschreiben. Wer sich als Chronist anmeldet, kann Fotos hochladen oder eigene Zeitzeugenberichte verfassen.