VW Käfer vor zehn Jahren eingestellt Der Mythos rollt und rollt und rollt
Über seiner Geburtsstunde liegt ein Schatten, doch das tat dem Siegeszug des Kultautos keinen Abbruch: Vor zehn Jahren lief in Mexiko der letzte VW Käfer vom Band. Eine Hommage.
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Der Inbegriff deutscher Wertarbeit brachte den Deutschen ungeahnte Mobilität: Der VW Käfer ist bis heute ein Mythos. Vor zehn Jahren, am 10. Juli 2003, wurde die Produktion der letzten Käfer im mexikanischen Puebla eingestellt - fast 70 Jahre nachdem in einer Garage in Stuttgart der erste Prototyp gebaut wurde.
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Dunkles Kapitel in der Volkswagen-Geschichte: Die Nationalsozialisten geben in den 1930er Jahren den Auftrag, ein Auto für jedermann zu entwickeln.
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Der Automobilkonstrukteur Ferdinand Porsche (hier 1939 auf einer Testfahrt in den Alpen) entwirft in seiner Garage in Stuttgart den ersten Prototypen.
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1937 sind die ersten 30 "W30"-Vorserienfahrzeuge fertig. Ein Jahr später erlangt der Volkswagen Serienreife.
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Bei der Grundsteinlegung der Produktionsstätte, die später zur Stadt Wolfsburg wird, ist Adolf Hitler persönlich dabei. Im Zweiten Weltkrieg lässt Hitler hier Kübelwagen für seine Vernichtungsfeldzüge bauen - von Zwangsarbeitern, die erst Ende der 1990er Jahre vom Volkswagen-Konzern entschädigt werden.
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Der Traum vom günstigen Auto für alle - während der Weltkriegsjahre ist er erst einmal ausgeträumt.
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Im Nachkriegsdeutschland beginnt Ferdinand Porsches (vorne) VW Käfer seinen Siegeszug. Die britische Militärregierung bestellt die ersten 20.000 Stück. Kaum ist die Produktion angelaufen, steigt auch die Nachfrage - doch noch herrscht Materialmangel.
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Doch bald herrscht in den Produktionshallen von Volkswagen reger Betrieb: Schon 1947 werden die ersten Käfer ins Ausland geliefert - der Kleinwagen wird zum Exportschlager.
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1953 löst der Käfer mit der ovalen Heckscheibe den "Brezelkäfer" ab.
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1955 rollt der einmillionste VW Käfer in Wolfsburg vom Band. Der Wagen wird im Nachkriegsdeutschland zum Statussymbol: Haste einen, biste was. Sogar die Spieler der deutschen Nationalmannschaft bekommen nach gewonnener Fußball-Weltmeisterschaft einen Käfer geschenkt.
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Am Steuer ihres Käfers erkunden die Deutschen in der Wirtschaftswunderzeit die Lande - und wagen sich auch über den Brenner ins Sehnsuchtsland Italien.
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Der Käfer wird in aller Welt zum Symbol deutscher Wertarbeit - ...
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... Gastarbeiter aus Italien und der Türkei schrauben ihn zusammen.
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Liebevoll pflegt der Käfer-Fahrer skurrile Details wie die Blumenvase am Armaturenbrett.
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1972 wird der Käfer zum bis dato meistgebauten Auto der Welt und lässt mit 15.007.034 Stück Fords T-Modell hinter sich. 30 Jahre später stellt der Golf den Käfer-Rekord ein.
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Doch der knubbelige Käfer bekommt kantige Konkurrenz: Der Golf verdrängt das Kultauto. Am 1. Juli 1974 stellt das Werk in Wolfsburg die Produktion des Käfers ein.
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Zunächst geht es für den Käfer im Werk in Emden weiter, ...
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... doch auch hier ist 1978 Schluss. Am 19. Januar rollt der letzte in Deutschland produzierte Käfer vom Band. Volkswagen verlagert die Produktion erst ins Ausland, doch auch hier werden die Käfer-Bänder nach und nach gestoppt.
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Was in Deutschland kaum noch wahrgenommen wird: Im mexikanischen Puebla rollen noch bis 2003 Käfer vom Band, ...
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... der letzte am 30. Juli 2003. Mit traditionell mexikanischen Klängen wird der Käfer verabschiedet - fast 70 Jahre nachdem Ferdinand Porsche den ersten Prototypen in einer Garage in Stuttgart auf die Reifen stellte.
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Das letzte Exemplar der Nostalgie-Edition wird über den Atlantik direkt ins VW-Werksmuseum in Wolfsburg geschickt.
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Der Enkel des Käfer, der "New Beetle", kommt bereits 1997 auf den Markt und lehnt sich bis heute am Retro-Design des Kultautos an.
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Je rarer die Käfer auf Deutschlands Straßen werden, desto größer ist das Interesse, wenn Käfer-Fahrer ihre Schätzchen zeigen.
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Zur größten Käfer-Schau europaweit, dem Mai-Käfer-Treffen in Hannover, kommen jedes Jahr tausende Besucher.
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Der Mythos rund um den Kultwagen der Hippie-Generation ist ungebrochen - regelmäßig wird der knubbelige Kleinwagen zum beliebtesten Oldtimer gewählt.
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Auch viele Promis können sich dem ganz eigenen Käfer-Charme nicht entziehen: Jürgen Klinsmann fuhr einen, genauso wie der Schauspieler Götz George.