„Weindorf-Treff“ in der Innenstadt GeWeinsam wird auf dem Schillerplatz geplaudert
Auch mit nur ein bissle Weindorf in der Stadt gibt es wieder den Promistammtisch „Weindorf-Treff“ in der Innenstadt. Das sind unsere Gäste in diesem Jahr.
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Foto Lichtgut/Leif Piechowski/i
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Ganz so eng wird es in diesem Jahr nicht zugehen, wie hier bei einer Weindorf-Treffrunde im Jahr 2018.
Foto dpa
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Tom Bartels, ARD-Sportreporter (zu Gast am 26. 8.)Fußballspiele ohne Zuschauer sind möglich. Große Turniere ohne den Sportmoderator Tom Bartels undenkbar. Es soll sogar Leute geben, die der Meinung sind, dass Deutschland 2014 in Brasilien nie Weltmeister geworden wäre, wenn Tom Bartels in den 112. Minute nicht „Mach ihn!“ gerufen hätte, worauf Mario Götze ihn gemacht hat – und zwar rein. Aber Reporter Bartels, 1965 in Celle geboren, hat noch ein zweites Standbein, das Skispringen. „Das Schöne beim Skispringen“, sagt er, „ist, dass ich mit jedem Athleten, mit jeder der handelnden Personen und mit jedem Trainer sprechen und meine Fragen stellen kann.“ Die Vierschanzen moderiert er sogar, wenn ihm am ersten Weihnachtsfeiertag eine Achillessehne reißt und er in Krücken antanzen muss. Die Verletzung hat er sich damals übrigens beim Tennis zugezogen, das er unseres Wissens nach nicht moderiert.
Foto Niklas Berg
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Diana Gantner, Schauspielerin (zu Gast am 26. 8.)Sie ist ein Tausendsassa. Schauspielerin, Sprecherin, Sängerin, Dozentin für Tanz, sie hat nicht nur den Auto-, sondern auch den LKW-Führerschein, und sie hat ein vielversprechendes Lebensmotto. „So oder so. Lasst uns arbeiten. Volle Kraft voraus!“ Die 41-jährige Diana Gantner ist gebürtige Bad Cannstatterin und liebt das Ungebundensein, anders kann man die auf ihrer Homepage aufgelisteten vielen Wohnmöglichkeiten von Stuttgart über Berlin bis San Francisco nicht interpretieren. Seit bald 20 Jahren lebt sie auf den Brettern, die die Welt bedeuten, und kann einige Preise vorweisen. Ihr jüngster Erfolg ist der Publikumspreis für das beliebtestes Stück an den Schauspielbühnen Stuttgart für ihre Rolle im Stück „Monsieur Claude und seine Töchter“.
Foto SWR
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Alev Seker, SWR-Fernsehmoderatorin (zu Gast am 26. 8.)Alev Seker ist ein Familienmensch und liebt es bodenständig. Darauf deutet ihr Lieblingsessen Linsen mit Spätzle hin und dass sie Besenwirtschaften und Weinfeste richtig gut findet. Die 36-jährige SWR Fernsehmoderatorin lebt in ihrer Geburtsstadt Heilbronn gern. Nach beruflichen Stationen beim SWR in Tübingen, Baden-Baden und studienbedingt zu einem Auslandssemester in Bangkok ist sie in ihre Heimatstadt wieder zurückgekommen. Natürlich auch wegen ihrer Familie. Familie und Familienfeste sind schön, so die Tochter türkischer Einwanderer. Die Moderatorin des SWR Nachrichtenmagazins SWR Aktuell und des ARD-Wirtschaftsmagazins „Plusminus“ entspannt sich beim Tennisspielen. Mit ihrem Mann geht sie gerne auf Reisen, kehrt aber immer wieder ins Ländle und nach Heilbronn zurück.
Foto dpa
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Axel Preuß, Intendant Schauspielbühnen Stuttgart (zu Gast am 26. 8.) Axel Preuß, Intendant der Schauspielbühnen Stuttgart seit drei Jahren, ist ein Theatermacher durch und durch. Und das sehr erfolgreich. 18.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen bisher seine Inszenierung des Komödienklassikers „Kein Auskommen mit dem Einkommen“ auf Schwäbisch. Der gebürtige Hamburger ist ziemlich treffsicher, was den Geschmack seines Stuttgarter Publikums angeht. Vor seiner Intendantenzeit in der Landeshauptstadt war der 59-Jährige an zahlreichen Theatern in Nord und Süd als Dramaturg und Schauspieldirektor engagiert. Unter anderem in Tübingen, Heidelberg und Braunschweig und vor seinem Wechsel nach Stuttgart am Badischen Staatstheater Karlsruhe.
Foto privat
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Anette Heiter, Richterin und Kabarettistin (zu Gast am 27. 8.)Wer sagt, dass Aktenwälzen und Paragrafenreiten träge und freudlos macht, hat diese Frau noch nicht getroffen. Seit ihrem Jurastudium fährt Anette Heiter zweigleisig. Sie arbeitet sowohl als Amtsrichterin in der Landeshauptstadt als auch als Kabarettistin und Sängerin auf den Landesbühnen. Ihr letztes Projekt mit den Doo-Wop-Mädla hat ihr sogar einen Youtube-Schlager beschert und uns allen einen Ohrwurm, der uns immer dann einfällt, wenn wir eine leckere Schüssel gutgewürzter Erdäpfel sehen. Kennen Sie nicht? Googeln sie mal Kartoffelsalat und Wellerman. Wir haben Sie gewarnt!
Foto privat
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Matthias Klink, Tenor, und Natalie Karl, Sopranistin (zu Gast am 27. 8.)Ein Musikerpaar wie aus dem Bilderbuch und eine Karriere, die in den frühen 90er-Jahren bei der Jungen Oper Schloss Weikersheim gemeinsam begann. Die gebürtige Italienerin Natalie Karl studierte an der Stuttgarter Musikhochschule Gesang und trat im Laufe ihrer Karriere in vielen namhaften Opernhäusern in den unterschiedlichsten Aufführungen und Rollen auf. Sie ist äußerst vielseitig und singt nicht nur Oper, sondern gleichermaßen Operette und Musical und hat sich auch als Jazzsängerin einen Namen gemacht. Der Ehemann und Tenor Matthias Klink singt ebenfalls seit bald 25 Jahren an den großen internationalen Opernhäusern, u. a. an der Mailänder Scala, der Semperoper Dresden, der Staatsoper Hamburg – und an der Staatsoper Stuttgart. Klink, gebürtiger Fellbacher, wurde an der Stuttgarter Musikhochschule zum Tenor ausgebildet. 2017 kürte ihn die Zeitschrift „Opernwelt“ für seine Rolle als Gustav von Aschenbach in der Oper „Death in Venice“ an der Oper Stuttgart zum Sänger des Jahres.
Foto Klinikum Stuttgart
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Prof. Dr. Markus Rose, Lungenarzt und ehemaliger Leiter des Corona Impfzentrums (zu Gast am 27. 8.)Von der ersten bis zur letzten Spritze in der Liederhalle war er vor Ort: Als Leiter des Zentralen Impfzentrums vom Klinikum Stuttgart erlebte Markus Rose im letzten Halbjahr einige Höhen und Tiefen im Kampf gegen Corona. Der Lungenarzt und Allergologe hat in seiner Karriere schon unterschiedliche Impfstoff- und Medikamente-Einführungen verfolgt. Dass viele so skeptisch beim Covid-Impfstoff waren, hat ihn deshalb nicht schockiert. Er weiß als Arzt im Ausland, wie Medizinnotstand aussieht, und sagt: „In Afrika gehen Mütter kilometerweit, um ihre Kinder impfen zu lassen – weil sie die verheerenden Folgen der Masern miterleben.“ Was er als Mediziner von der deutschen Impfkampagne hält? Wird er uns sicher erzählen!
Foto Gottfried Stoppel
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Nico Burkhardt, Sternekoch (zu Gast am 2. 9.)Allein wenn man sich die Adressen anschaut, wo er überall schon gekocht hat, läuft Gourmets das Wasser im Mund zusammen: Hotel Atol/Helgoland, Residenz Heinz Winkler/Aschau, Hotel Adlon/Berlin, Restaurant Mar a Lago/Florida, Gourmetrestaurant Seven Seas (Karlheinz Hauser)/Hamburg, Restaurant Olivo/Stuttgart. Seit 2018 ist Nico Burkhardt Herr im eigenen Haus und betreibt im Boutiquehotel Pfauen in Schorndorf, dessen Geschäftsführer er ist, ein Restaurant, das auf seinen Namen hört. Mit dem Bistro Chez Amis hat der Spitzenkoch inzwischen ein zweites Standbein in der Daimlergeburtsstadt, nur 50 Meter vom Pfauen entfernt, wo er „klassische französische Küche ohne Schnickschnack“ anbietet. Als Nico Burkhardt und Bianca Vergeraki im September 2020 heirateten, stieg in Schorndorf eine Küchenparty. Seither hat das Logo des Gourmetrestaurants im Pfauen eine neue Bedeutung: NB steht für Nico und Bianca.
Foto privat
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Frank Nopper, Oberbürgermeister, und Gudrun Weichselgartner-Nopper, Vereinsvorsitzende „Stille Not Stuttgart“ (zu Gast am 2. 9.)Als ER sich als Oberbürgermeister in Stuttgart beworben hat, war SIE voll mit an Bord. Die Noppers sind ein erfolgreiches Team: Frank Nopper als neues Stadtoberhaupt, Gudrun Weichselgartner-Nopper als Vorsitzende des Vereins „Stille Not Stuttgart“ und Knigge-Expertin - und beide zusammen als Eltern zweier erwachsener Söhne. Ob sie ihm Politik-Tipps gibt und er ihr manchmal beim Decken des Tisches hilft? Das und wo sich die beiden in Stuttgart genau verliebt haben, erfahren wir sicher bei einem Glas Rosé. Denn den trinkt der OB offenbar am liebsten.
Foto dpa
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Christiane Lange, Direktorin der Stuttgarter Staatsgalerie (zu Gast am 2. 9.)Was immer ist, ist die Freude an der Kunst. Christiane Lange sorgt seit acht Jahren dafür, dass die Staatsgalerie Stuttgart auch in Zukunft das bleibt, was sie sein soll: ein Publikumsmagnet. Obwohl in Corona-Zeiten der Job der Direktorin des größten baden-württembergischen Kunstmuseums alles andere als einfach ist. Die 57-jährige gebürtige Mainzerin studierte Kunst-, Kirchen- und bayerische Geschichte in München und Berlin, sie promoviert und ist seit zehn Jahren Honorarprofessorin. Unter ihrer Leitung hat die Staatsgalerie ein vielfältiges Ausstellungsprogramm zu renommierten Künstlerinnen und Künstlern präsentiert, darunter Highlights wie Francis Bacon oder die große Retroperspektive „Baselitz, Richter, Polke, Kiefer“. Neben ihrer Tätigkeit als Direktorin engagiert sich Christiane Lange im Deutschen Kulturrat im Programm „Frauen in Kultur und Medien“ und im Verein „Aufbruch Stuttgart“.
Foto ARD Degeto
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Christine Strobl, ARD-Programmdirektorin (zu Gast am 3. 9.)Hinter jedem großen Mann soll ja eine große Frau stehen. Aber auch die Umkehrung scheint zu gelten: Der Mann hinter dem Rücken von Christine Strobl ist Innenminister von Baden-Württemberg. Wer von beiden größeren Einfluss auf die Welt hat, darüber kann man streiten, zumindest seit Christine Strobl Programmdirektorin der ARD ist, laut Süddeutscher Zeitung des „mächtigsten Posten“, den der öffentlich-rechtliche Sender zu vergeben hat. Wie ihr Mann Thomas ist Strobl CDU-Mitglied, wofür die Juristin nichts kann: Ihr Vater ist Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU). Aber auch der Blick aufs große Ganze dürfte ihr kaum entgangen sein: Mutter Ingeborg Schäuble ist Volkswirtin und war mehrere Jahre lang Vorsitzende der Welthungerhilfe. Sollte übrigens jemand mit dem Programm im Ersten nicht zufrieden sein: Bitte direkt an Frau Strobl wenden. Die Kritik landet dann gewissermaßen in der ersten Reihe.
Foto Lichtgut/Achim Zweygarth
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Jürgen Schlensog, Konzertveranstalter der Jazzopen Stuttgart (zu Gast am 3. 9.)Als vor einiger Zeit der FC Barcelona in der Stadt zu Gast war, um gegen den VfB Stuttgart zu spielen, hatte Jürgen Schlensog ein Jubelproblem: Er ist Vorsitzender des Freundeskreises des VfB und seit 2000 Mitglied des katalanischen Weltklubs. Vor allem aber kennt man den Unternehmer als den Mann, der die Jazzopen auf die Bühnen der Stadt bringt, coronabedingt eben auch mal mit angezogener Handbremse. Schlensog ist Jazz- und Fußballfan, bekennender Christ, überzeugter Europäer und weist auch mal die AfD in ihre Schranken, wenn die Partei eine Renaissance „deutscher Kultur“ auf deutschen Bühnen verlangt. Außerdem weiß der Geschäftsführer der Eventagentur Opus Diven zu nehmen. 2018 sorgte er etwa dafür, dass Grace Jones nach ihrer Bühnenshow eine spontan anberaumten Backstageparty bekam und die Stadt nicht mehr ganz so übellaunig verließ, wie sie angereist war.
Foto ELMS
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Laurents Hörr, Rennfahrer (zu Gast am 3. 9.)Die Frage nach der Schuld ist schnell geklärt: Hätte ihn sein Vater im Alter von fünf Jahren nicht in ein Kart gesetzt, wäre Laurents Hörr, 23, womöglich nie dem Rennsport verfallen. Schließlich gibt es auch andere schöne Sportarten, Fußball, Tennis, probierte er alles mal, um festzustellen, dass der Ball nicht sein Ding ist. Drei Mal die Woche schlägt der junge Mann im Fitnessstudio auf, weil die Fliehkräfte in einem Rennwagen enorm sind. Anfangs war Hörr im Kartsport unterwegs. Über die Formel Renault landete er im Le Mans Cup, einer Langstreckendisziplin. Außerdem schloss er nebenbei ein Studium im Bereich 3-D-Design ab. „Für alle Fälle“, sagt er, falls es mal auf der Piste nicht mehr rund läuft. Doch momentan läuft es rund. Manchmal wird es Hörr beim Autofahren sogar schlecht, allerdings nur, wenn er auf dem Beifahrersitz Platz nehmen muss.