Wilhelmspalais in Stuttgart Jetzt geht’s endlich los mit dem neuen Stadtmuseum
Im Wilhelmspalais in Stuttgart haben die Abbrucharbeiten begonnen. Bis zum Ende des Jahres 2016 soll in dem prachtvollen Bau, in dem einst die Stadtbibliothek zuhause war, das Stadtmuseum untergebracht sein.
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Foto Heinz Heiss
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Anja Dauschek im Wilhelmspalais vor den Abbrucharbeiten. Wir haben die Stimmen der Bürger zum Umbau gesammelt.
Foto Philipp Obergassner
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Die Künstlerin Barbara Padron Hernandez (32) hat zwei Mal im Wilhelmspalais ihre Bilder ausgestellt. „Der Ort ist ein Glücksfall, so eine Freiheit hast du als Künstler nicht oft. Und schon die Räume selbst sind inspirierend.“
Foto Philipp Obergassner
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Klaus Sauter (57) hat sich die Ausstellung im ersten Stock angeschaut. Das Wilhelmspalais wird ihm fehlen, sagt er. Sauter findet es „schade, dass solche Sachen immer nur kurz da sind“.
Foto Philipp Obergassner
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Scarlett Dräger hat „keine Lust auf ein Stadtmuseum. Ich will hier lieber weiter tanzen.“ Die 28-Jährige von der New York City Dance School hat an diesem letzten Abend mit ihrer Gruppe eine Tanzperformance geliefert. Sie findet, mit dem Ende der Zwischennutzung „verarmt Stuttgart kulturell“.
Foto Philipp Obergassner
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„Eigentlich müsste es noch viel schrägere Plätze in der Innenstadt geben“, findet Claus Rudolph. Das Wilhelmspalais war für den Fotografen „ein extrem guter Kommunikationspunkt für alle Medien“. Jetzt sei die Stadt gefragt, etwas Ähnliches zu finden.
Foto Philipp Obergassner
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Eigentlich hat die Bücherei Luis Kenner besser gefallen. „Hier hab ich immer Räuber Hotzenplotz gelesen“, sagt der Neunjährige. Dass die Zwischennutzung jetzt vorbei ist, findet Luis aber trotzdem „schade“.
Foto Philipp Obergassner
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„Ein bisschen wie Street Art“, sei es hier im Wilhelmspalais gewesen, „nicht so geschleckt wie in einer Galerie“, findet Florian Tiedje. Der 49-jährige Fotograf befasst sich thematisch mit Umbrüchen in Natur und Architektur. „Da passt das Palais natürlich gut.“ Mit der Fotoausstellung, die er hier hatte, schließt sich für ihn auch ein Kreis: Sein Großvater hat als Architekt das Gebäude zur Stadtbücherei umgebaut.
Foto Philipp Obergassner
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Wegen Tiedjes Fotos ins Palais gekommen ist Gauthier Sibillat. Sonst war der 30-jährige Franzose nur einmal im Wilhelmspalais und das auch eher zufällig. „Wenn du als Fremder die Stadt erkundest, landest zu zwangsläufig irgendwann hier.“
Foto Philipp Obergassner
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Stephanie Schäfer (37, links) und Anja Hundsinger (25, rechts) waren schon öfter hier. Besonders gefallen haben ihnen die Konzerte „Live auf der Treppe“. „Wenn zu Live-Musik die Sonne untergeht und sich im Kubus des Kunstmuseums spiegelt – so eine Stimmung kriegt man selten auf Konzerten“, sagt Stephanie Schäfer.
Foto Philipp Obergassner
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Bestimmt 15 Mal zu Besuch war Martin Wetter (59) während der Zwischennutzung. „Stuttgart wird etwas fehlen“, findet er. „Wenn man sich den aktuellen Leerstand anschaut, müsste es doch irgendwo weiter gehen können.“
Foto Philipp Obergassner
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Monika Kebieche-Loreth (45) hatte am Samstag ihren letzten Tanzauftritt im Wilhelmspalais. „Ich weiß nicht, ob ich nochmal so eine tolle Location zum Tanzen bekomme“, sagt die freischaffende Choreografin . „Ein Ort wie dieser, wo die Kultur auf so unverpflichtende Weise zusammenkommen kann, wird fehlen.“
Foto Philipp Obergassner
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Von einer Tanzgruppe direkt vor seinen Füßen wurde Sebastian Drobny (23) überrascht. „Ich saß im Foyer am Rand, da sind die um mich herum aufgestanden und haben mit Tanzen angefangen. Es war ein bisschen wie ein Flashmob.“
Foto Philipp Obergassner
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Der Singer/Songwriter Max François (34) hat im Juli 2012 eines der ersten Konzerte auf der Treppe vor dem Palais gegeben. „Es war perfektes Wetter, die komplette Treppe war voll.“ Durch die Kontakte, die der gebürtige Stuttgarter im Wilhelmspalais knüpfen konnte, hat er ein Netzwerk für Singer/Songwriter aufgebaut. „Die Szene hat Entwicklungsbedarf. In Stuttgart wird es immer schwieriger, Subkultur zu pflegen.“
Foto Philipp Obergassner
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Zum ersten Mail hier sind Julia (20, links) und Renate (22, rechts). „Ich fand die Ölgemälde sehr schön, die haben mich inspiriert“, sagt Renate. Aber auch die Feier am Abend wollen die beiden sich nicht entgehen lassen. „Ich finds schade, dass ich den Ort erst jetzt kennen gelernt habe“, sagt Julia. „Aber ich glaube, es wird ein schöner Abend.“
Foto Achim Zweygarth
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Der letzte Abend im Wilhelmspalais. Am Montag gehen die Umbauarbeiten los.
Foto Achim Zweygarth
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Die berühmte Aussicht von der Treppe des Wilhelmspalais.
Foto Achim Zweygarth
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Im Foyer gab es ab 18 Uhr Live-Musik.
Foto Achim Zweygarth
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Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) war auch da. Sie versprach, sich um einen neuen Kulturort in der Innenstadt zu kümmern. „Stuttgart braucht sowas.“
Foto Achim Zweygarth
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Das Publikum war, wie sonst auch, bunt gemischt.