Wohnen in schönen Gebäuden Architektenhaus mit schwarzer Stoffhaut
Die Stuttgarter Architekten Benedikt Bosch und Katja Knaus haben ein Haus mit maßgeschneiderter Hülle entworfen und dafür mehrere Auszeichnungen erhalten.
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Foto Brigida González
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Gelungene Nachverdichtung auf dem Land: Das Einfamilienhaus mit dem vorspringenden Obergeschoss steht in zweiter Reihe mitten in Möhringen, einem Stadtteil von Tuttlingen.
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Das über zwei Etagen gehende Haus in einem Stadtteil von Tuttlingen ist in einer Holzrahmenkonstruktion gebaut, ein Beton-Kreuz zoniert die Räume. Hinter der textilen Hülle befindet sich eine Hinterlüftung von sechs Zentimetern. Berührt man die Fassade, gibt sie leicht nach. Architekt Benedikt Bosch: „Wir haben die Hülle wie einen Maßanzug berechnet und aufgespannt.“
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Alles Ton in Ton: Fassade, Fensterrahmen und Dach. Das Haus steht im Dorf in zweiter Reihe hinter dem Elternhaus des Bauherren.
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Industriecharme verströmender geschliffener und mit Epoxidharz versiegelter Zement-Estrich im Entrée, eine Treppe . . .
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. . . führt hinauf ins Wohnzimmer. Es gibt keinen klassischen Flur im Haus, um die 117 Quadratmeter Wohnfläche möglichst optimal zu nutzen.
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Die Betonwand bietet Schutz und Heimeligkeit, die Fenster lassen sich im Sommer komplett verschatten. „Wir kommen wir auf einen Energiestandard von KfW Effizienzhaus 70“, sagt Bauherr Daniel Häßler, „das bedeutet 30 Prozent besser als gesetzlich vorgeschrieben.“
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Blick in die Küche mit der sechs Meter hohen Wand und der Einbauküche vom Schreiner aus dem Allgäu und den Möbeln von den jungen Berliner Designern Objekte unserer Tage.
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Vom Wohnzimmer führt die Treppe hinauf in die Rückzugsräume. Der Bauherr hat viele Ausbauarbeiten selbst erledigt, er hatte Hilfe von Freunden und Verwandten.
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Roher Beton und Seekiefer prägen den industriellen Charme des Hauses – „samt Kiesnestern an manchen Stellen“, sagt Benedikt Bosch. „Sie geben dem Beton den gewünscht ruppigen Charakter, glatter Sichtbeton wäre hier zu steril.“
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Badezimmer mit Estrichboden.
Foto Brigida González
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Oberlichter sorgen für Helligkeit. Die Wand links ist ein beidseitig bespielbarer raumhoher Schrank . . .
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. . . hier von der anderen Seite im Schlafzimmer; der handwerklich talentierte Bauherr hat den Schrank selbst gebaut.
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Konsequente Materialwahl – bis ins Schlafzimmer hinein, der rote Hocker sorgt für einen Farbakzent.
Foto Brigida González
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Die Dachterrasse ist ausgekleidet mit Gebirgslärche und dazu gibt’s eine Brüstung, die zugleich Sitzmöglichkeiten bietet. Von hier aus schaut man auf die St. Andreas Kirche und Häuser im Dorf, verwinkelt und schön. Bauherr Daniel Häßler: „Ich mag den Ausblick. Klein-Italien, sagen wir immer.“
Foto I. Mayer
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Bauherr Daniel Häßler kennt den Architekten Benedikt Bosch seit Kindertagen und zeigt sich begeistert von dem Entwurf. „Die schwarze Hülle hat schon für Gesprächsstoff gesorgt im Dorf“, sagt Daniel Häßler. „Das ist in Ordnung, ich bin offen für Neues und habe den Architekten voll vertraut. Ich war begeistert von der Idee.“
Foto Uwe Ditz
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Katja Knaus und Benedikt Bosch, die Stuttgarter Architekten von Yonder – Architektur und Design, haben für den Entwurf des Hauses schon jetzt zwei Preise erhalten: dritter Platz beim Internationalen „Häuser“-Award und eine Auszeichnung vom Deutschen Architekturmuseum Frankfurt und dem Callwey Verlag in der Kategorie „Die schönsten Häuser 2019“.
Foto Brigida González
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Auch mit ihrem Umbau des Hauses auf der Stuttgarter Halbhöhe für den Architekten Stefan Behnisch erhielten die Yonder-Architekten viel Lob. Das Projekt wurde unter anderem im Jahr 2019 von der Architektenkammer Baden-Württemberg für „Beispielhaftes Bauen“ ausgewählt.
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Bei dem Haus am Hang blieb nur der Sockel des alten Hauses bestehen. Alles andere wurde neu aufgebaut.
Foto Brigida González
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Den Hauseingang erreicht man über einen Steg.
Foto Brigida González
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Blick auf Stuttgart mit großer Fensterfläche und Balkon.
Foto Brigida González
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Wie im Haus D in Tuttlingen setzen die Architekten auch hier eine offene Raumaufteilung mit möglichst wenigen Türen.