Yoko Ono wird 80 Ein Leben für die Kunst und den Frieden
Sie wurde gehasst, verspottet, angefeindet: Yoko Ono hat immer weitergemacht. Mit der Kunst, der Musik, den Provokationen, dem Kampf für den Weltfrieden. Das soll auch mit 80 Jahren nicht anders werden.
11 Bilder
Foto dpa
1 / 11
Sie ist schon lange nicht mehr "nur" die Witwe des 1980 ermordeten Ex-Beatels John Lennon, sondern auch anerkannte Künstlerin und Friedensaktivistin. Am 18. Februar wird Yoko Ono 80 Jahre alt.
Foto dpa
2 / 11
Ende der 60er Jahre begegnet die aus einem reichen Tokioter Elternhaus stammende Künstlerin dem Beatle John Lennon in einer Galerie. "In gewisser Weise ruinierten John und ich mit unserer Beziehung unsere Karrieren", sagte Ono dem "Sunday Telegraph".
Foto dpa
3 / 11
Und eine solche hatte Ono bereits bevor sie medienwirksam mit John ins Bett steigt. Als Konzeptkünstlerin der Fluxus-Bewegung hatte sie sich einen Namen gemacht, hatte zweimal geheiratet und war Mutter einer Tochter. Dieses Leben hatte sich Ono gegen die traditionellen Vorstellungen ihrer japanischen Familie erkämpfen müssen.
Foto dpa
4 / 11
Für den Friedenskampf Sie verdreht Lennon so mächtig den Pilzkopf, dass er und seine „Muse“ oder „Göttin der Liebe“ wie er sie nennt, fortan unzertrennlich sind. Das Paar heiratet 1969. Die Welt darf am Liebesglück und den pazifistischen Happenings teilhaben: Die Flitterwochen verbringen sie beim „Bed-In“ im Hotelzimmer vor Journalisten - als Statement gegen Krieg. „Make love, not war!“ wird Botschaft und Hymne der beiden.
Foto dpa
5 / 11
Mit Ono wird der Musiker zum Hippie. Lennon singt mit Rauschebart und wallenden Gewändern Friedenslieder, Ono krächzt und schreit im Hintergrund. Die Solokarriere gelingt ihm nicht, er flüchtet in Alkohol und Rauschgift. Ono und Lennon trennen sich und kommen wieder zusammen. Erst Sean, der gemeinsame Sohn (Foto), der 1975 geboren wird, sorgt für Beständigkeit. Lennon wird zum Hausmann.
Foto dpa
6 / 11
Dann bricht am 8. Dezember 1980 für viele eine Welt zusammen, vor allem die von Ono. Vor dem pompösen New Yorker "Dakota", in dem die Lennon-Witwe bis heute lebt, erschießt Mark Chapman (Foto) den Musiker. "Johns Tod war das Schlimmste", sagte Ono in Interviews.
Foto dpa
7 / 11
Sie stößt auf Unverständnis, als sie auf der Platte "Season of Glass" ein Foto der blutigen Brille Lennons veröffentlicht. Nun wird sie zur "Schwarzen Witwe", zum geldgierigen "Nachlasshai".
Foto dpa
8 / 11
"In den letzten fünfzig, sechzig Jahren wurde ich beschimpft, wurden Lügen über mich verbreitet und Hassbriefe an mich geschickt", erzählte Ono dem Korrespondenten der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bei einem Gespräch im "Dakota".
Foto dpa
9 / 11
Den Hass habe sie "in positive Energie umgepolt". "So viel Energie war das, dass ich jetzt genug für zweihundert Jahre habe."
Foto dpa
10 / 11
Ihr neues Lebensjahr soll in Berlin eingeläutet werden. Die Volksbühne kündigte für den 17. Februar die Plastic Ono Band an, die Ono mit ihrem Sohn Sean Ono Lennon neu gegründet hat.
Foto dpa
11 / 11
Am 15. Februar beginnt in der Frankfurter Schirn eine Retrospektive ihres Schaffens, ein Album ist in Arbeit. „Kunst ist wie ein Instinkt in mir“, sagte Ono 2010 in einem Interview. Das war schon so, bevor sie den Beatle traf.