VfB Stuttgart und die Zeit danach Das machen die 17 VfB-Trainer der letzten zehn Jahre heute
In den vergangenen zehn Jahren haben insgesamt 17 Fußball-Trainer meist vergeblich versucht, dem VfB Stuttgart wieder Erfolg und Kontinuität einzuhauchen. Die Frage, was die Ehemaligen heute machen, wird in unserer Bilderstrecke beantwortet.
18 Bilder
Foto Baumann
1 / 18
Keiner hielt sich in den vergangenen zehn Jahren länger auf dem Trainerstuhl des VfB Stuttgart als Bruno Labbadia.
Foto Baumann
2 / 18
Pellegrino Matarazzo – ist seit Dezember 2019 Trainer des VfB, zuvor war er bei der TSG Hoffenheim Co-Trainer unter Julian Nagelsmann. Unter dem 43-Jährigen spielte der VfB eine wechselhafte Restsaison, sicherte sich aber durch zwei deutliche Siege am 32. und 33. Spieltag mit 58 Punkten hinter Arminia Bielefeld als Zweitliga-Zweiter den direkten Wiederaufstieg. Der Vertrag des US-Amerikaners mit italienischen Wurzeln wurde vorzeitig bis 2022 verlängert.
Foto Baumann
3 / 18
Tim Walter – war von Juli bis Dezember 2019 Trainer des VfB. Was als langfristiges Engagement geplant war, und dem VfB eine neue Spielphilosophie vermitteln sollte, wurde nach einem halben Jahr beendet. Bislang hat der 44-Jährige, der vor dem VfB Holstein Kiel trainierte, noch keinen neuen Verein übernommen.
Foto Baumann
4 / 18
Nico Willig – übernahm am 21. April 2019 interimsmäßig bis zum Saisonende die Bundesligamannschaft des VfB. Der Nachfolger des entlassenen Markus Weinzierl war seit 2016 Jugendtrainer beim VfB und betreute zuletzt die U 19. Der 39-Jährige übernahm die Mannschaft nach 30 Spieltagen mit 21 Punkten auf dem Relegationsplatz, unter ihm holte der VfB bis zum Saisonende sieben Punkte und verblieb auf dem Relegationsplatz. Bereits vor den Relegationsspielen gegen Union Berlin (2:2, 0:0) und dem Abstieg präsentierte der Verein für die nächste Saison Tim Walter als neuen Cheftrainer. Willig trainiert seither wieder die U 19 des VfB.
Foto Baumann
5 / 18
Markus Weinzierl – war nur sieben Monate (von Oktober 2018 bis April 2019) Trainer des VfB. Der heute 45-Jährige übernahm nach vier Jahren beim FC Augsburg und einer Saison beim FC Schalke 04 am 10. Oktober 2018 den VfB vom beurlaubten Tayfun Korkut. Zu diesem Zeitpunkt war der VfB nach sieben Spieltagen mit nur fünf Punkten Tabellenletzter der Bundesliga. Der erhoffte Aufschwung fand auch unter Weinzierl nicht statt, am 20. April 2019 (0:6-Niederlage beim FC Augsburg) wurde er beurlaubt. Seither hat Weinzierl keinen neuen Verein übernommen.
Foto Baumann
6 / 18
Andreas Hinkel – durfte sich nur zwei Tage lang Cheftrainer der VfB-Profis nennen. So kurz war die Übergangszeit zwischen dem gefeuerten Tayfun Korkut und seinem Nachfolger Markus Weinzierl. Vom 7. bis 9. Oktober 2018 war der heute 38-Jährige mit Athletiktrainer Matthias Schiffers, Torwarttrainer Marco Langner und Andreas Schumacher für die Profis verantwortlich. Ab Januar 2019 war er Co-Trainer unter Weinzierl und ab April erneut Cheftrainer des VfB II, mit dem er in die Oberliga abstieg. Anschließend verließ er Stuttgart und ist seit Oktober 2019 Assistent von Cheftrainer Domenico Tedesco beim russischen Erstligisten Spartak Moskau.
Foto Baumann
7 / 18
Tayfun Korkut – Am 29. Januar 2018 übernahm Korkut die nach dem 20. Spieltag mit 20 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz stehende Bundesligamannschaft des Aufsteigers VfB Stuttgart als Nachfolger von Hannes Wolf. Korkut holte aus den 14 restlichen Bundesligaspielen 31 Punkte. Nachdem er durch einen 4:1-Auswärtssieg beim FC Bayern München mit dem VfB am letzten Spieltag der Bundesligasaison 2017/18 den siebten Platz erreicht und die Qualifikation für den Europapokal nur knapp verpasst hatte, wurde sein Vertrag bis Juni 2020 verlängert. Nach nur fünf Punkten aus den ersten sieben Spielen der Saison 2018/19 wurde Korkut am 7. Oktober 2018 auf dem letzten Tabellenplatz liegend beurlaubt. Der heute 46-Jährige ist seither bei keinem anderem Verein engagiert, zuletzt wurde er mit Fenerbahçe Istanbul in Verbindung gebracht.
Foto Baumann
8 / 18
Hannes Wolf – Am 21. September 2016 wurde Wolf Cheftrainer des in der Vorsaison abgestiegenen VfB Stuttgart und trat damit die Nachfolge des zurückgetretenen Jos Luhukay an. Der heute 39-Jährige gewann am Ende seiner ersten Profisaison mit dem VfB die Zweitliga-Meisterschaft und führte den Club somit zum direkten Wiederaufstieg. Am 24. Juli 2017 verlängerte Wolf seinen Vertrag bei den Stuttgartern bis Juni 2019. Am 28. Januar 2018 trennte sich der VfB Stuttgart von Wolf, am 23. Oktober übernahm er den Hamburger SV. Mit dem HSV verpasste er den Wiederaufstieg und musste vorzeitig gehen. Seit 19. November 2019 ist Wolf Trainer beim belgischen Erstligisten KRC Genk.
Foto Baumann
9 / 18
Olaf Janßen – Zu Beginn der Saison 2016/17 wurde Janßen unter Jos Luhukay Co-Trainer beim zuvor abgestiegenen VfB. Nach Luhukays Rücktritt übernahm er am 15. September 2016 für zwei Spiele die Aufgabe des Interimstrainers. Nach der Verpflichtung des neuen Cheftrainers Hannes Wolf wechselte Janßen in die Scoutingabteilung des VfB. Am 2. November 2016 wechselte er dann in den Trainerstab des FC St. Pauli. Von dort ging es zu Viktoria Köln. Dann war der heute 53-Jährige Co-Trainer beim VfL Wolfsburg und ist in gleicher Funktion derzeit bei Hertha BSC Berlin tätig.
Foto Baumann
10 / 18
Jos Luhukay – Zur Saison 2016/17 wurde Luhukay vom zuvor in die zweite Liga abgestiegenen VfB verpflichtet. Er erhielt einen Zweijahresvertrag. Aber bereits am 15. September 2016 trat Luhukay nach nur vier Saisonspielen von seinem Trainerposten zurück. Querelen mit Sportdirektor Jan Schindelmeiser über die Ausrichtung und die Verpflichtung der Spieler Takuma Asano, Benjamin Pavard und Carlos Mané waren dafür ausschlaggebend. Luhukay wollte für den angestrebten Wiederaufstieg stattdessen erfahrenere deutschsprachige Spiele. Danach trainierte der Niederländer den englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday am 11. April 2019 übernahm er die Zweitligamannschaft des FC St. Pauli. Nach dem knappen Klassenerhalt in der Saison 2019/20 trennte sich der Verein kurz nach dem Ende der Saison 2019/20 von ihm. Seither ist der heute 57-Jährige vereinslos.
Foto Baumann
11 / 18
Jürgen Kramny – Am 24. November 2015 übernahm Kramny zunächst als Interimstrainer die auf dem 16. Tabellenplatz stehende Bundesligamannschaft des VfB vom zuvor entlassenen Alexander Zorniger. Nachdem er mit der Mannschaft fünf Punkte in den letzten vier Spielen der Hinrunde geholt sowie das DFB-Pokal-Viertelfinale erreicht hatte, wandelte der VfB Stuttgart die bis 2017 laufende Vereinbarung mit Kramny in einen Cheftrainer-Vertrag um. Weil die Mannschaft trotz einer zwischenzeitlichen Siegesserie wieder auf den 17. Platz abstürzte und am 14. Mai 2016, dem letzten Spieltag, abstieg, endete sein Engagement vertragsgemäß. Kramny hatte damit in dieser Saison zeitweilig zwei VfB-Teams betreut, die am Saisonende abstiegen – die erste Mannschaft des VfB in die 2. Bundesliga, die zweite Mannschaft in die Regionalliga Süd. Vom 15. November 2016 bis zum 14. März 2017 war der heute 48-Jährige Cheftrainer des Zweitligisten Arminia Bielefeld, am 16. Juli 2020 unterzeichnete Kramny einen Zweijahresvertrag als U-19-Trainer bei Eintracht Frankfurt.
Foto Baumann
12 / 18
Alexander Zorniger – Zur Saison 2015/16 übernahm Zorniger die Bundesligamannschaft des VfB Stuttgart als Nachfolger von Huub Stevens. Er erhielt einen bis zum 30. Juni 2018 gültigen Dreijahresvertrag. Nach nur zehn gewonnenen Punkten aus 13 Bundesligaspielen beendete der VfB Stuttgart am 24. November 2015 die Zusammenarbeit mit ihm. Seit der Saison 2016/17 war Zorniger Trainer von Brøndby IF, mit dem er 2018 den dänischen Pokal gewann. Im Februar 2019 wurde er als Cheftrainer der auf dem vierten Tabellenplatz befindlichen Mannschaft beurlaubt und ist seither vereinslos.
Foto Baumann
13 / 18
Huub Stevens – war zwischen März 2014 und Juni 2015 zweimal Chefcoach beim VfB. Am 10. März 2014 übernahm Stevens die auf dem 15. Tabellenplatz stehende Bundesligaelf als Nachfolger des beurlaubten Thomas Schneider. Mit zwölf Punkten aus den letzten zehn Spielen der Saison 2013/14 gelang dem VfB unter Stevens der Klassenverbleib. Nachdem er seinen bis zum Saisonende laufenden Vertrag nicht verlängert hatte, kehrte er am 25. November 2014 zum VfB Stuttgart zurück und ersetzte seinen Nachfolger Armin Veh. Erneut gelang es Stevens, den VfB Stuttgart vor dem Abstieg zu bewahren. Sein Vertrag wurde nach dem Klassenerhalt nicht verlängert, der heute 66-Jährige wechselte zur TSG Hoffenheim, wo er aufgrund von Herzrhythmusstörungen im Februar 2016 von seinem Posten zurücktrat. Mitte März 2019 sprang er beim FC Schalke 04, der Domenico Tedesco gefeuert hatte, in die Bresche und feierte am Saisonende den Klassenverbleib. Seit 2018 ist Stevens Aufsichtsratsmitglied bei den Königsblauen.
Foto Baumann
14 / 18
Armin Veh – Der VfB-Meistertrainer von 2007 unterzeichnete am 12. Mai 2014 einen Zweijahresvertrag. Nachdem sich der Verein Ende 2014 von seinem Sportvorstand Fredi Bobic getrennt hatte, übernahm er zusammen mit dem Sportdirektor Jochen Schneider interimsweise die sportliche Leitung des VfB. Nach nur neun gewonnenen Punkten aus zwölf Spielen trat Veh nach dem zwölften Spieltag am 24. November 2014 als Cheftrainer zurück. Er wechselte im Juni 2014 zu Eintracht Frankfurt, wo er nach einer Pleitenserie am 6. März 2016 freigestellt wurde. Am 11. Dezember 2017 wurde Veh Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln als Nachfolger von Jörg Schmadtke. Ende Oktober 2019 kündigte er an, seinen bis 30. Juni 2020 laufenden Vertrag nicht zu verlängern und den 1. FC Köln am Saisonende zu verlassen. Bereits am 8. November 2019 trennten sich der Verein und Veh. Seither ist der heute 59-Jährige ohne Engagement.
Foto Baumann
15 / 18
Thomas Schneider – Nach der Trennung von Bruno Labbadia am 26. August 2013 übernahm Schneider als Cheftrainer mit seinen Assistenten Alfons Higl und Tomislav Maric die Bundesligamannschaft des VfB. Zuvor war der Innenverteidiger, der zwölf Jahre für die Stuttgarter gespielt hatte, für die U-17-Mannschaft des VfB Stuttgart verantwortlich. Der heute 47-Jährige erhielt einen Vertrag bis 2015, wurde jedoch am 9. März 2014 nach einer Negativserie beurlaubt. Ein halbes Jahr später wurde Schneider Assistenztrainer von Bundestrainer Joachim Löw, was er bis 2018 blieb. Seither gehört Schneider zur Scoutingabteilung des Deutschen Fußball-Bundes.
Foto Baumann
16 / 18
Bruno Labbadia – Beinahe drei Jahre – von Dezember 2010 bis August 2013 – war der heute 54-Jährige Trainer des VfB. In der Saison 2012/13 erreichte er mit Stuttgart das Finale im DFB-Pokal, das mit 2:3 gegen den FC Bayern München verloren wurde. Nach einem schwachen Start in die Saison 2013/14 mit drei Niederlagen trennte sich der VfB am 26. August 2013 von Labbadia. Es folgten Engagements beim Hamburger SV (2015 -2016) und dem VfL Wolfsburg (2018- 2019). Seit dem 13. April 2020 ist Labbadia Cheftrainer von Hertha BSC.
Foto Baumann
17 / 18
Jens Keller – Nur zwei Monate war Jens Keller Trainer des VfB. Der heute 49-Jährige war in Stuttgart A-Jugendtrainer, dann Co-Trainer unter Christian Groß und nach dessen Beurlaubung im Oktober 2010 Cheftrainer. Der VfB war Bundesliga-Tabellenletzter und Keller wurde nicht zugetraut das Team aus dem Tief zu führen. Im Dezember wurde er durch Bruno Labbadia ersetzt. Nach seiner Suspendierung als Cheftrainer arbeitete Keller für den VfB als Scout, wechselte 2012 zum FC Schalke 04, wo er dem entlassenen Huub Stevens nachfolgte und die Saison auf Platz vier abschloss. Es folgte der Einzug ins Achtelfinale der Champions League, Platz drei in der Liga – und im Oktober 2014 die Entlassung. Es folgten die Stationen 1. FC Union Berlin (2016-2017), FC Ingolstadt (2018-2019) und 1. FC Nürnberg (2019-2020). Derzeit ist Keller vereinslos.
Foto Baumann
18 / 18
Christian Groß – Am 6. Dezember 2009 wurde Groß Trainer des VfB Stuttgart, er ersetzte Markus Babbel. Gross stabilisierte den VfB und führte ihn bis Ende der Saison 2009/10 auf den sechsten Tabellenplatz – Qualifikation für die Europa League inclusive. Der Schweizer hatte in dieser Saison mit 2,26 Punkten pro Spiel den besten Punkteschnitt aller Bundesligatrainer. Nach einem enttäuschenden Start in die Saison 2010/11 – sechs Niederlagen in sieben Spielen und letzter Tabellenplatz – wurde er am 13. Oktober 2010 freigestellt.