Von „Astronomy Domine“ bis „Comfortably Numb“, von „Atom Heart Mother“ bis „Shine On You Crazy Diamond“ – wir küren die 13 besten Schlagzeugeinsätze von Pink-Floyd-Drummer Nick Mason, der am 15. September in Stuttgart auftritt.

Stuttgart - Bei seinem Konzert am 15. September im Beethovensall der Stuttgarter Liederhalle konzentriert Nick Mason sich auf das Frühwerk von Pink Floyd, deren Gründungsmitglied und Schlagzeuger er war. Wir haben eine Liste prägnanter Songs aus seiner gesamten Karriere zusammengestellt. Eher ein zurückgelehnter Drummer, konnte er aber große Energie entfalten und hat speziell mit rhythmischen Mustern auf den Toms Maßstäbe gesetzt im progressive Rock.

 

1. Astronomy Domine (The Piper At The Gates Of Dawn, 1967)

Der Eröffnungssong des Debütalbums von Pink Floyd, verfasst vom Gitarristen und Sänger Syd Barrett und von dem Keyboarder Rick Wright, gilt als prototypisch für den psychedelischen, progressiven Space-Rock der späten sechziger Jahre und lebt unter anderem von Masons Wirbeln auf den Toms.

2. Set The Controls For The Heart Of The Sun (A Saucerful Of Secrets, 1968)

Der Pink Floyd-Bassist Roger Waters schrieb das psychedelisch-experimentelle Stück, bei dem Nick Mason viel mit Paukenschlägen arbeitet.

3. Up The Khyber (More, 1969)

Das Instrumentalstück von Mason und Wight ist letztlich ein ausgedehntes Schlagzeugsolo mit orientalischer Grundierung.

4. The Grand Vizier’s Garden Party (Ummaguma, 1969)

Alle vier Bandmitglieder lieferten für dieses Doppelalbums je eine – experimentelle – Eigenkomposition ab, die je eine halbe Plattenseite umfasst – Masons Beitrag ist ein Schlagzeugsolo mit elektronischen Verfremdungen und einem mehrstimmigen Flötenteil, den seine Frau Lindy einspielte.

5. Atom Heart Mother (Atom Heart Mother, 1970)

Die sechsteilige, mit Orchester eingespielte Suite, an der der Produzent Ron Geesin mitkomponierte, zeigt exemplarisch Masons Rolle als Taktgeber von Pink Floyd, der je nach Anforderung Teile virtuos hinter den verschleppte oder sie vor den Beat anzog.

6. Biding My Time (Relics, 1971)

Diese blusige Swing-Nummer von Roger Waters beginnt verhalten und steigert sich dann in ein furioses Finale mit Bläsern, das Nick Mason maßgeblich mitgestaltet.

7. One Of These Days (Meddle, 1971, Live At Pompeji, 1972)

Das treibende Instrumentalstück von Wright, Mason und Gilmour zeigt Mason Fähigkeiten als Rockdrummer.

8. Echoes (Meddle, 1971, Live At Pompeji, 1972)

Die im Kollektiv komponierte Progrock-Hymne ist eines der zentralen Stücke im Dokumentarfilm von Adrian Maben, der Pink Floyd bei der Aufführung von sechs ihrer Songs im Amphitheater im italienischen Pompeji zeigt.

9. Time (The Dark Side Of The Moon, 1973)

Dieser Song mag vor allem für sein Gitarrensolo bekannt sein, das Intro jedoch gehört zu großen Teilen dem Schlagzeuger.

10. Shine On You Crazy Diamond (Wish You Were Here, 1975)

Dieses Stück, das Gilmour, Waters und Wright für Syd Barrett schrieben, zeigt Mason einmal mehr als viurtosen Begleiter, der zurückhaltend gestaltet und die Dynamik steuert.

11. Dogs (Animals, 1977)

Roger Waters übernahm Ende der 70er Jahre zunehmend eine dominante Rolle bei Pink Floyd. Er schrieb alle Stücke für das „Animals“-Album im Alleingang bis auf das vielschichtige „Dogs“, bei dem Gilmour als Co-Komponist fungierte.

12. Comfortably Numb (The Wall, 1980)

Auf dem Konzeptalbum, das eigentlich schon eine Art Waters-Solowerk ist, wirkte David Gilmour noch bei drei Stücken mit – und die Ballade „Comfortably Numb“ beinhaltet sein wohl berühmtestes Gitarrensolo. Auch hier hält Mason alles zusammen und gestaltet die Steigerung am Ende behutsam aus.

13. Hot River (Fictitious Sports, 1981)

Für sein erstes Soloalbum tat sich Nick Mason mit exzellenten Musikern zusammen, die amerikanische Jazz-Musikerin Carla Bley zum Beispiel schrieb ihm die Songs, der Engländer Robert Wyatt übernahm den Gesang.