Das Königin-Katharina-Stift feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen. Den Auftakt gab es nun bei Schneefall. Eine Ulme wurde gepflanzt. Den Baumart hat laut einem Sprichwort eine besondere Funktion.

Stuttgart - Der Hauch russischer Winter mit Schneegestöber passt wunderbar, als das Königin-Katharina-Stift zu Ehren seiner Gründerin im Schlossgarten eine Ulme pflanzt und damit die Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen eröffnet. Denn die Zarentochter und Gemahlin von König Wilhelm I. von Württemberg war es, auf deren Betreiben die „Erziehungs- und Unterrichtsanstalt für die Töchter der gebildeten Stände“ am 17. August 1818 an der oberen Königstraße eröffnet werden konnte. Mit Unterricht in Französisch, Englisch, Literatur und liberalem Geist: „Die Schülerinnen sollen sich glücklich fühlen, ein freundlicher Ton soll herrschen“, wünschte sich die Gründerin.

 

Das Jubiläum soll bunt werden

Auch das Volksfest auf dem Wasen mit dem Landwirtschaftlichen Hauptfest, die Landessparkasse und die Universität Hohenheim sind den Gründungen dieser fortschrittlich denkenden und klugen Frau im Jahr 1818 zu verdanken, als Missernten, Hunger und Auswanderung nach dem Ausbruch des Vulkans Tambora das Königreich in Not und Elend versinken ließen. Andreas Kroll, als Geschäftsführer von in.Stuttgart Hausherr vom Wasen, verspricht ein buntes Jubiläum. Frank Lohn und Matthias Binder von der Landesbank Baden-Württemberg, Nachfolgerin der Sparkasse, bringen als Jubiläumsgabe einen 1000-Euro-Scheck für das Gymnasium. Und Helmut Dalitz, Leiter der Hohenheimer Gärten, wünscht sich mehr Menschen mit dem Weitblick einer Königin Katharina.

Und warum eine Ulme? „Sie soll nach slawischer Überlieferung des Böse fernhalten“, verrät Schulleiter Franz Baur. Damit das Versprechen von OB Fritz Kuhn – „Die Schule bleibt, wo sie ist“ – auch für die nächsten 200 Jahre gilt. Eine Ulme kann sogar 400 Jahre alt werden.