Wegen kühler Nässe von oben sind in diesem Jahr einige der sonst üblichen Teilnehmer zu Hause geblieben. Bei 21 Grad Wassertemperatur wagten sich nun 57 Schwimmer in den Neckar – vor dessen Wasserqualität das Gesundheitsamt gewarnt hatte.

Ludwigsburg - Von wegen, wer schwimmen geht, wird sowieso nass: Ganz offensichtlich gibt es auch unter Schwimmern welche, die Wasser von oben nicht abhaben können. Jedenfalls sind bei der etwas verregneten elften Auflage des Neckarschwimmens des Schwimmvereins Ludwigsburg (SVL) am Samstag nur 57 Wagemutige an den Start gegangen. Im Vorjahr waren es rund 80. Bei Nieselregen und Außentemperaturen von mäßigen 18 Grad war der Fluss von der Wasserschutzpolizei mit zehnminütiger Verspätung um 10.40 Uhr freigegeben worden. Immerhin sind im Wasser 21 Grad Celsius gemessen worden. Gestartet wurde an der Anlegestelle beim Klubhaus des SVL, und die Route ging in Richtung Schleuse bei Poppenweiler. Ein Gesprächsthema der Teilnehmer war diesmal vor und nach dem Schwimmen die Wasserqualität des Neckars. Erst in der vergangenen Woche hatte das Landesgesundheitsamt gewarnt: Der Fluss sei nicht sauber, es gebe darin viele Krankheitserreger. „Uns hat das sehr geärgert“, sagt Martin Tschepe vom SVL, der angibt, seit Jahren mindestens einmal pro Woche im Neckar zu schwimmen. „Ich hatte nie Probleme wegen der Wasserqualität. Wir sind der lebende Gegenbeweis.“