Die MHP Riesen unterliegen dem Meister und Tabellenführer Brose Baskets Bamberg in der Basketball-Bundesliga mit 62:77. Im letzten Viertel ziehen die Gäste abgezockt davon.

Ludwigsburg - Die MHP Riesen Ludwigsburg haben am Mittwochabend vor 4500 Zuschauern in der ausverkauften MHP-Arena gegen den Tabellenführer Brose Baskets Bamberg mit 62:77 (29:33) verloren. Kurze Schwächephasen brachten sie ins Hintertreffen, da konnte auch der hervorragend aufgelegte Centerspieler Jon Brockman nichts dagegen ausrichten. „Wir haben uns gut präsentiert. Man hat die Müdigkeit irgendwann gemerkt, das hat uns das Spiel gekostet“, sagte der Ludwigsburger Trainer John Patrick.

 

Der viertplatzierte Gastgeber startete dank Jon Brockman (21 Punkte, 14 Rebounds) stark in das Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga. Die ersten sieben Punkte auf Ludwigsburger Seite erzielte die Nummer 40, und auch defensiv überzeugten er und seine MHP Riesen. Sie ließen den Meister aus Bamberg nur schwer ins Spiel kommen und führten immerzu knapp. Da auch die Gäste für ihre intensive Verteidigung bekannt sind, stagnierte das Spiel zeitweise fast ganz – ohne zu langweilen. Hin und her ging die hart geführte Partie. Und der Außenseiter Ludwigsburg gab überraschend weiter den Ton an, obwohl in Rocky Trice und Tekele Cotton zwei wichtige Akteure verletzungsbedingt fehlten.

Plötzlich zeigt Bamberg seine Kaltschnäuzigkeit

Aber Bamberg, das einzige noch verbliebene deutsche Team in der europäischen Eliteklasse Euroleague, zeigte dann zumindest in Ansätzen, wozu es in der Lage ist. Schöne Ballstafetten, tolles Mannschaftsspiel und Treffsicherheit erzeugten die erste Führung für die Gäste beim 25:24. Doch Ludwigsburg hielt mit unerbittlichem Kampf dagegen und blieb bis zur Halbzeit mit nur vier Punkten in Rückstand.

Die waren nach der Halbzeit innerhalb von wenigen Minuten egalisiert, ein 8:0-Lauf bescherte Ludwigsburg eine Führung. Es blieb spannend. Doch dann begann das letzte Viertel, und Bamberg zeigte plötzlich seine Kaltschnäuzigkeit: Der Ex-Ludwigsburger Lucca Staiger netzte zweimal ein, sein Mitspieler Janis Strelnieks (24 Punkte) tat es ihm gleich. Zwar kämpften die Ludwigsburger weiter, Bamberg war letztlich aber zu abgezockt.