Nach Ansicht des AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla ist seine Co-Vorsitzende Alice Weidel eine „traditionelle Frau“, wie er unlängst in einem Interview erklärte.

AfD-Chef Tino Chrupalla hält die Ko-Parteivorsitzende Alice Weidel für eine traditionelle Frau. Weidel sei dies „natürlich, absolut“, sagte Chrupalla am Dienstag auf eine entsprechende Frage in einem Interview mit den Sendern RTL und n-tv. Weidel lebt nach eigenen Angaben in einer lesbischen Beziehung und ist mit einer Frau verheiratet, mit der sie zwei Kinder großzieht. In ihrem Parteiprogramm bekennt sich die AfD „zur traditionellen Familie als Leitbild“, in der Mutter und Vater Verantwortung für ihre Kinder tragen.

 

Chrupalla übte in dem Interview vom Dienstag Kritik an der Erziehung von Kindern in Kitas und Schulen. „Es geht um die Ideologie, die in Kitas und Schulen teilweise durch nichtstaatliche Organisationen hineingeführt wird“, sagte er. „Wir wollen eine ideologisch ideologiefreie Jugendbildung, aber auch natürlich eine ideologiefreie Kindergartenbetreuung.“

Nur wenige AfD-Mitglieder sind weiblich

In der Tatsache, dass unter den AfD-Partei-Mitgliedern nur wenige Frauen sind und in den Bundestags- und Landtagsfraktionen nur sehr wenige Frauen sitzen, wollte Chrupalla kein Problem sehen. „Das liegt sicherlich daran, dass Politik für viele Frauen sicherlich nicht so erstrebenswert ist“, sagte er. „Und nichtsdestotrotz gibt es bei uns auch keine Quote. Bei uns entscheidet die Qualität.“

Zu ihren privaten Lebensumständen hatte Weidel vergangenes Jahr im „Sommerinterview“ der ARD gesagt: „Ich bin mit einer Frau verheiratet, die ich seit 20 Jahren kenne, wir haben zwei gemeinsame Kinder.“ Diskriminiert fühle sie sich nicht - „warum auch?“ Die Gender-Politik der Ampel-Koalition kritisierte Weidel als „bescheuert“.