International tanzt die Theaterhaus-Company von Eric Gauthier in der ersten Liga und hat bei der Premiere von „Elements“ erneut die Erwartungen noch übertroffen: Bei der After-Show-Party jubeln die Gäste, darunter Stars der Tanzwelt, in den höchsten Tönen.
Feuer, Wasser, Erde, Luft – das sind vier Kraftquellen aus der Natur. Bereits seit der Antike existiert die Lehre von den vier Elementen, aus denen das Leben besteht. Eric Gauther, der gern mit Zahlen spielt, hat sich für das neue Programm „Elements“ seiner Theaterhaus-Company Gauthier Dance also die Zahl Vier mit ihrer Symbolik ausgesucht – und obendrein für die Premiere einen Tag gewählt, den es nur alle vier Jahre gibt.
Am Schalttag begeistern erst die vier Choreografien von Sharon Eyal (Feuer), Andonis Foniadakis (Wasser), Louis Lecavalier (Luft) und Mauro Bigonzetti (Erde) im Großen Saal des Theaterhauses über zwei Stunden lang das Publikum, das immer wieder ausflippt vor Begeisterung, mit den Füßen trampelt und rekordverdächtig lange klatscht. Dann feiern die Ehrengäste und die Mitwirkenden diesen besonderen Abend bei der Premierenparty im oberen Foyer. Fast alle Vorstellungen im März sind ausverkauft. Man sollte „Elements“ sich auch noch in einem Jahr anschauen, findet Eric Gauthier. Denn er werde mit seinem Team fortwährend daran arbeiten, um alles noch besser zu machen.
„Eric Gauthier setzt internationale Maßstäbe“, lobt Breuninger-Chef Holger Blecker, „er ist ein hervorragender Botschafter für Stuttgart.“ Nach den Heimspielen im Theaterhaus bricht die Haupt-Company im April zu einem Abstecher nach Wolfsburg auf, tourt dann vom 18. April bis zum 4. Mai durch Eric Gauthiers Heimat Kanada, mit Stationen in Toronto, Québec, Montréal und Sherbrooke. Das Ensemble präsentiert sich mit Ohad Naharins Kamuyot sowie mit einem eigens für die Tour zusammengestellten gemischten Programm, darunter das Swan Lakes-Stück „Le Chant Du Cygne“ der kanadischen Choreografie-Ikone Marie Chouinard.
Viele prominente Gäste bei Eric Gauthier
Zu den begeisterten Gäste der „Elements“-Premiere zählen Verkehrsminister Winfried Hermann, der frühere OB Fritz Kuhn mit seiner Frau Waltrud Ulshöfer, Baubürgermeister Peter Pätzold als Vertreter der Stadt (OB Frank Nopper redet an diesem Abend beim Festakt für ehrenamtliche Vorbilder bei der Aktion Stuttgarterin/Stuttgart des Jahres), Raimando Rebeck, der designierte Ballettdirektor in Karlsruhe, Ricado Fernando, der Augsburger Ballettdirektor, Varieté-Chef Timo Steinhauer, der frühere Intendant Reid Anderson, der frühere Cranko-Star Egon Madsen, die 96-jährige Ballett-Legende Georgette Tsinguirides und viele andere.
Es ist einer der seltenen Abende, an dem Eric Gauthier nicht über mangelnde finanzielle Förderung klagt, ganz im Gegenteil, er bedankt sich bei der Stadt für die Erhöhung des Zuschusses, und bei der Baden-Württemberg-Stiftung des Landes. „Wir stehen momentan gut da“, sagt der gebürtige Kanadier, „aber es könnte immer noch besser werden.“
Unter heftigem Beifall bittet er bei der Premierenparty alle Mitwirkenden auf eine Art Empore im oberen Foyer. Besonders freut er sich, dass Louise Lecavalier, die in seiner Heimat Kanada lebt, die Choreografie der Solo-Tänzerin Anneleen Dedroog zu Luft übernommen hat – sonst hat sie keine Zeit für solche Extra-Aufgabe. 1990 trat die heute 65-Jährige, die man einen „Popstar des Tanzes“ nennt, mit David Bowie bei dessen Welttournee „Sound & Vision“ auf und spielte in seinem Musikvideo „Fame“ die weibliche Hauptrolle. Alle liegen sich in den Armen: Da feiert ein große, internationale Familie. Das fünfte Element ist die Liebe zur Kunst.