Ein Passagier des außerplanmäßig in Mombasa zwischengelandeten Air-France-Fluges ist am Morgen bei seiner Ankunft am Flughafen Charles de Gaulle festgenommen worden. Laut Medienberichten handelt es sich um einen früheren Polizisten.

Paris - Nach dem falschen Bombenalarm auf einem Air-France-Flug ist ein Passagier des Fluges in Frankreich in Polizeigewahrsam genommen worden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft von Bobigny bei Paris am Montag mit.

 

Der Passagier sei am Morgen bei seiner Ankunft am Flughafen Charles de Gaulle von der Grenzpolizei vorläufig festgenommen worden. Die Sender BFMTV und France Info berichteten, es handele sich um einen früheren Polizisten. Nähere Angaben machte die Behörde zunächst nicht, sie bestätigte aber die Eröffnung einer Untersuchung wegen Eingriffs in den Luftverkehr und Lebensgefährdung.

Die Boeing 777 war am Sonntag auf dem Weg von Mauritius nach Paris in Mombasa notgelandet, nachdem ein verdächtiges Päckchen auf einer Toilette der Passagiermaschine gefunden worden war. Später stellte es sich heraus, dass es sich um eine Bombenattrappe gehandelt hatte. An Bord waren 459 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder, die das Flugzeug über Notrutschen verließen.

Air-France-Chef Frédéric Gagey erklärte am Sonntag in Paris, der angebliche Sprengsatz habe aus Karton, Papier und einer Art Zeitschaltuhr bestanden. „Das Objekt war nicht imstande, eine Explosion auszulösen“, fügte Gagey hinzu. Air France erstattete am Montag Anzeige gegen Unbekannt wegen Gefährdung des Lebens Anderer.