Im Sommer vergangenen Jahres ist Abdelhak Nouri bei einem Freundschaftsspiel gegen Werder Bremen zusammengebrochen. Gab es im Vorfeld Anzeichen für Herzprobleme? Das lässt die Familie des jungen Ajax-Amsterdam-Profis nun ermitteln.

Amsterdam - Die Familie des im Sommer 2017 bei einem Testspiel gegen Werder Bremen zusammengebrochenen Ajax-Amsterdam-Profis Abdelhak Nouri lässt die Umstände, die zu seinen schweren Hirnschäden führten, durch einen Fachanwalt untersuchen. Sie wolle sich jedoch erst nach Abschluss aller Ermittlungen des auf medizinische Schadenersatzfälle spezialisierten Amsterdamer Anwalts John Beer äußern, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP am Samstag. Sie berief sich auf eine Mitteilung der Familie.

 

Anzeichen für mögliche Herzprobleme

Zuvor hatte die Zeitung „NRC Handelsblad“ berichtet, bereits 2014 habe es bei einer sportmedizinischen Untersuchung Nouris im Auftrag des niederländischen Fußballverbandes KNVB Anzeichen für mögliche Herzprobleme gegeben. Dies sei der Familie erst bekanntgeworden, nachdem Ajax Amsterdam kürzlich die medizinischen Unterlagen Nouris an sie ausgehändigt habe, erklärte der Familienanwalt Khalid Kasem laut ANP. Der Club wollte sich nicht dazu äußern. Zur Begründung verwies ein Sprecher auf die ärztliche Schweigepflicht.

Der seinerzeit 20 Jahre alte Nouri hatte am 8. Juli 2017 bei einem Freundschaftsspiel gegen Werder Bremen im österreichischen Zillertal einen plötzlichen Herzstilland erlitten. Nach Angaben seiner behandelnden Ärzte kam es zu bleibenden Hirnschäden, weil sein Gehirn nach dem Zusammenbruch längere Zeit nicht mit Sauerstoff versorgt wurde.