Bis zum 6. Januar sind in vielen Orten wieder Kinder aus den katholischen Kirchengemeinden als Sternsinger unterwegs. Im Strohgäu freut man sich über gute Teilnehmerzahlen.

Volontäre: Annika Mayer (may)

Vor der katholischen Kirche St. Peter und Paul in Gerlingen tummeln sich Könige. Zahlreiche Kinder mit goldenen Kronen und bunten Umhängen über den Schultern können es kaum erwarten, loszuziehen. Als Sternsinger laufen sie bis zum 6. Januar alle Straßen von Gerlingen ab.

 

Verkleidet als die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar schreiben sie den Segen „Christus segne dieses Haus“ an die Türen. Gleichzeitig sammeln sie Spenden für Kinder in Not. In diesem Jahr steht die Aktion bundesweit unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“. Am Freitag, 5. Januar, kommen die Gerlinger Sternsinger außerdem um 17.30 Uhr zur Eisbahn auf dem Rathausplatz.

Gute Teilnehmerzahl in Gerlingen

47 Kinder zwischen sieben und 14 Jahren nehmen in der Stadt an der Aktion teil, auch etwa 25 Betreuer sind mit vor der Partie. Diese Zahl sei richtig gut, betont Luitgard Baumann von der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul. Sie organisiert bereits seit 20 Jahren die Sternsinger-Aktion.

Während in manchen Gemeinden immer weniger Kinder Sternsinger werden wollen, bleibt die Teilnehmerzahl in Gerlingen laut Baumann konstant. „Wir haben ein sehr motiviertes Team und viele engagierte Eltern, die sagen, wir können zu der Zeit nicht in den Urlaub, weil da Sternsingen ist.“ Was begeistert die Kinder an der Aktion? Natürlich zum einen der Spaßfaktor, weiß Baumann. „Und sie können etwas Gutes tun und sich für einen bestimmten Zweck einsetzen.“

In Ditzingen sind mehr Kinder aktiv

Auch die Sternsingergruppe im Ditzinger Stadtgebiet kann nicht über fehlende Teilnehmer klagen – im Gegenteil. Immer mehr Kinder und Betreuer seien hier aktiv, schildert Janine Irtenkauf, Pastoralreferentin der katholischen Kirchengemeinde St. Maria. In diesem Jahr sind vom 5. bis zum 7. Januar 32 Kinder unterwegs und etwa 20 Betreuer im Einsatz. „Unsere Jugendarbeit funktioniert gut und ist während Corona nicht liegen geblieben. Das hat viele bei der Stange gehalten“, erklärt sich Irtenkauf die guten Zahlen.

In Heimerdingen hatten die Sternsinger dagegen zu kämpfen. Vor Weihnachten sah es bei den Anmeldungen mau aus, sagt Martin Hensel, Gemeindereferent der katholischen Kirchengemeinde Zur Heiligsten Dreifaltigkeit. „Jetzt ist die Zahl aber super.“ Denn die Sternsinger aus dem vergangenen Jahr haben noch Freunde mitgebracht.

Weniger Engagement durch Corona

Vor der Corona-Pandemie beteiligten sich noch mehr Kinder: „Drei Jahre das nicht richtig machen zu können hat das Engagement der Familien und Kinder reduziert“, erklärt Hensel. Vor Corona waren vier Gruppen mit jeweils drei Kindern unterwegs, jetzt sind es drei Gruppen. Bis zum 7. Januar verteilen die Kinder noch den Segen.