Probleme in der Familie lassen Kinder auffällig werden.

Leonberg - In der Unterstufe einer weiterführenden Schule gibt es immer wieder Konflikte zwischen den Kindern. Eine der Hauptakteurinnen ist eine Zwölfjährige. Es fällt ihr in der Schule schwer, sich an Regeln zu halten, im Unterricht konzentriert mitzuarbeiten, friedlichen mit Mitschülern und Lehrkräften umzugehen. Die Mitarbeiterinnen der Jugendsozialarbeit des Waldhauses, das auch von „Lichtblicke“ unterstützt wird, kennen das Mädchen, weil es regelmäßig das Jugendcafé Siesta aufsucht.

 

Deshalb bittet der Klassenlehrer die Schulsozialarbeiter um Unterstützung. Ein Elterngespräch wird arrangiert. Es kommt lediglich die Mutter und dabei stellt sich heraus, dass es verschiedene Problemfelder gibt: Die Eltern sind schon lange getrennt. Der Vater war gewalttätig und kümmert sich gar nicht mehr um die Zwölfjährige und ihre 16-jährige Schwester. Die Großmutter ist vor zwei Jahren in    die kleine Zweizimmerwohnung mit eingezogen, da sie nach einem Schlaganfall auf Pflege angewiesen ist. Finanziell ist es eng. Die Mutter hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Der Vater unterlässt immer wieder die Unterstützung. Die Oma erhält Pflegegeld.

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Die Mutter will kein Geld vom Staat

Die Mutter will keine weitere staatliche Unterstützung erbitten. Ihre Arbeitszeiten sind so, dass die Kinder und die pflegebedürftige Oma oft alleine sind. Beide Kinder seien recht selbstständig, würden aber zunehmend ihre Anweisungen ignorieren, so die Mutter, und gibt verzweifelt zu, dass die Situation sie überfordere. Es wird vereinbart, dass das Mädchen mehr Kontakt zur Schulsozialarbeit hat. Der Mutter wird geraten, Hilfe über die Sozialstation anzufordern und den Sozialen Dienst der Stadt zu kontaktieren – in Begleitung der Schulsozialarbeiterin.

Die spricht auch das Kind an, ob es zu    einem Gespräch bereit sei. Doch die Zwölfjährige sieht nicht ein, dass sie etwas ändern müsste. Sie fühlt sich missverstanden und von der Schule ungerecht behandelt. Sie wird in das Theken-Team des Schülertreffs aufgenommen. Dabei kann sie gut den Kontakt mit Gleichaltrigen üben. Gleichzeitig werden Gespräche nach der Unterrichtszeit vereinbart.

Nach einigen Wochen kann die Schulsozialarbeit Positives berichten: Das Kind ist außerordentlich sozial und hilfsbereit. Trotzdem hat das Mädchen noch viel Frust, was die Schule angeht. Auch die Situation zuhause ist weiterhin angespannt. Nach Rücksprache wird der Kontakt zu dem Beratungslehrer der Schule und zum Jugendamt aufgebaut mit dem Ziel, die schulische und auch die familiäre Situation nachhaltig zu verbessern.

Die Nummern für Ihre Spende

Stichwort: „LKZ-Aktion Lichtblicke“

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