Am 7. Juni stehen Expertinnen und Experten für Patienten am Telefon Rede und Antwort. Auch Leonberger Ärzte beteiligen sich an der Aktion.

Etwa 23 Millionen Menschen in Deutschland berichten von chronischen Schmerzen. Das ist mehr als ein Viertel der Bevölkerung – damit zählen Schmerzerkrankungen neben Diabetes und Bluthochdruck zu den großen Volkskrankheiten. Ob Rücken-, Kopf-, Nerven- oder Tumorschmerzen: Die Versorgung der Betroffenen ist in Deutschland nach wie vor lückenhaft. Statistiken zeigen, dass die Hälfte aller Geplagten unzureichend behandelt wird. Information, Beratung und Aufklärung der Patienten sind daher die wichtigsten Ziele des 11. bundesweiten „Aktionstages gegen den Schmerz“am Dienstag, 7. Juni.

 

Vielfältige Möglichkeiten der Schmerzbehandlung

Die Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin am Krankenhaus Leonberg beteiligt sich mit einer Schmerz-Hotline. Diese ist kostenfrei und wird von 9 bis 18 Uhr eingerichtet. Unter der Telefonnummer 08 00 / 1 81 81 20 beantworten mehrere Dutzend Experten Patientenfragen rund um das Thema Schmerz.

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Die Leonberger Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin behandelt täglich Patienten mit chronischen, den Lebensalltag beherrschende Schmerzen. Der leitende Oberarzt und Leiter der Schmerzambulanz, Thomas Klein, sowie Vilena Takhaeva, Fachärztin für Anästhesiologie mit der Zusatzbezeichnung „spezielle Schmerztherapie“, beteiligen sich deshalb seit vielen Jahren an dieser Aktion mit dem Ziel, Patienten und Angehörige über die vielfältigen Möglichkeiten der Schmerzbehandlung und den Umgang mit Schmerz zu beraten.

Ein ganzheitliches Konzept

„Zu einer guten und wirksamen Therapie gehört ein ganzheitliches Konzept, das neben einer individuell zugeschnittenen medikamentösen Behandlung auch nichtmedikamentöse Therapien berücksichtigt“, sagt Klein. „Zu den Behandlungsbausteinen können neben Medikamenten beispielsweise eine psychologische Beratung, Physiotherapie, Ergotherapie, ein Biofeedback und sportliche Aktivitäten gehören.“

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Die Leonberger Schmerzambulanz wird unterstützt von der Deutschen Schmerzgesellschaft, die mit mehr als 3500 Mitgliedern die größte wissenschaftliche Schmerzgesellschaft Europas ist. „Uns ist es wichtig, mit dem Aktionstag eine Gelegenheit zu schaffen, bei der Betroffene und ihre Angehörigen niederschwellig mit Schmerzexperten ins Gespräch kommen, die mit Tipps weiterhelfen können“, sagt Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft.