Am Freitagabend hat eine der legendärsten deutschen Bands die Jazz Open in Stuttgart beehrt: Kraftwerk aus Düsseldorf waren zu Gast und haben einen Überraschungsgast dabei gehabt.

Kultur: Jan Ulrich Welke (juw)

Stuttgart - Wenn es noch irgendeines Beweises bedurft hätte, warum es sich bei der Düsseldorfer Elektronikband Kraftwerk um eine der wegweisendsten Popbands der Welt handelt: spätestens dann hätte ihn das Quartett am Freitagabend auf dem Schlossplatz bei seinem Konzert bei den Jazz Open selbst geliefert.

 

Zum Abschluss des Auftritts erklang das Lied „Spacelab“, und dazu wurde leibhaftig Alexander Gerst aus der zu diesem Zeitpunkt hunderte von Kilometern entfernt über der Erde schwebenden Internationalen Raumstation zugeschaltet. „Guten Abend Kraftwerk. Guten Abend Stuttgart“, meldet sich Gerst aus dem All.

Astronaut spielt selbst auf dem Computer mit

Gerst gab nicht nur den Grüßaugust – was schon sensationell genug gewesen wäre-, sondern spielte auf einem Tabletcomputer auch noch die Melodie des Songs, ehe er aus dem All die Menschen in den Abend entließ.

So etwas haben selbst sehr erfahrene Konzertbesucher noch niemals erlebt. Großes Tennis. Und der Rest? Erwartungsgemäß auch große Klasse.

Die Überraschung sehen Sie hier im Video:

Der Auftritt Kraftwerks an sich ist eigentlich schon etwas Besonderes, weil sich die Band extrem rar macht. Ihr letztes Stuttgarter Konzert vor drei Jahren im Beethovensaal war fast schon ein Ausrutscher. Gerade auf deutschem Boden gibt die Band aus Düsseldorf nur alle Jubeljahre Konzerte. Um so schöner, dass die weltweit gefeierten Pioniere der elektronischen Popmusik nun schon wieder da gewesen sind. Noch dazu mit so einer Überraschung im Gepäck.