Allianz MTV Stuttgart empfängt in der Scharrena im Viertelfinale des CEV-Cups den Titelverteidiger Dynamo Krasnodar. Am Sonntag geht es dann zum mit Spannung erwarteten Pokalfinale nach Mannheim.

Stuttgart - Glück und Pech liegen im Sport oft nahe beieinander. Auch die Volleyballfrauen von Allianz MTV Stuttgart haben in dieser Saison mit beiden Fügungen mehrfach zu tun gehabt. Unglücklich waren die Knieverletzungen von Tamari Miyashiro, Renáta Sándor und des geplanten Sándor-Ersatzes, der Norwegerin Mari Aase Hole (Schulter). Glück hatte der Pokalsieger 2015 dagegen bei den Auslosungen im Pokalwettbewerb in dieser Saison. Dreimal Heimspiel – auf dem Weg ins Finale 2016, welches am nächsten Sonntag gegen den Dresdner SC (14 Uhr, SAP-Arena Mannheim) stattfindet, haben die Fans der Heimstätte Scharrena einen großen Anteil gehabt.

 

Titelverteidiger Dynamo Krasnodar ist ein harter Gegner

Doch auf europäischer Ebene war die Losfee der Mannschaft des Trainers Guillermo Naranjo Hernández weniger zugetan. Die Champions-League-Premiere fand in der wohl schwersten Gruppe mit den weitesten Auswärtsfahrten statt. Dennoch zog das Team durch die Heimsiege über Lokomotiv Baku und Azerrail Baku in die Challenge Round des CEV-Pokals ein, was dem Viertelfinale entspricht. „Wir haben mit dem Titelverteidiger Dynamo Krasnodar wieder den vermeintlich härtesten Gegner gezogen“, sagt Stuttgarts Spielführerin Kim Renkema. „Aber wir sind stolz darauf, dass wir so weit gekommen sind.“

Nach der relativ klaren 0:3-Klatsche in Krasnodar vor zwei Wochen kommt es an diesem Dienstag zum Rückspiel (19 Uhr, Scharrena). Die Ausgangslage ist klar: verlieren die Stuttgarterinnen, ist der Ausflug auf dem europäischen Parkett für diese Saison zu Ende.

Zeit für etwas Glück

Macht das Team um Kim Renkema das schier Unmögliche möglich – so wie schon gegen die beiden Teams aus Baku – und gewinnt mit 3:0 oder 3:1, ist ein Entscheidungssatz nötig, der sogenannte Golden Set, der wie ein Tiebreak bis 15 Punkte gespielt wird. Also braucht es insgesamt vier Satzgewinne, um ins Halbfinale einzuziehen. „Gegen Lokomotiv Baku haben uns alle den Gewinn eines Satzes gegönnt, und plötzlich haben wir das Spiel gewonnen“, erinnert sich Kim Renkema. „Das ist ganz einfach: wir hassen es zu verlieren.“ Vielleicht ist ja nun Zeit für etwas Glück.