Dafür, dass sich die Situation so zugespitzt hat, machen einige Mieter Raumaufzeit mitverantwortlich. In einem offenen Brief schreiben sie, dass viele erst aus der Zeitung von der Kündigung erfahren hätten. Bis vor sechs Wochen sei Ende März 2012 als frühester Auszugstermin mündlich zugesichert worden. „Die frühere Kündigung ist ein Vertrauensbruch“, sagt etwa der Filmemacher Willi Dillschneider.

 

Die Alternativen, die Raumaufzeit zugesichert hat, sind nicht für alle Jungunternehmer im H 7 eine Option. „Jetzt zahlen wir elf Euro pro Quadratmeter. Die neuen Räume sollen bis zu 15 Euro pro Quadratmeter kosten und sind zudem größer als die im H 7“, sagt ein Mieter, der nicht namentlich genannt werden möchte. Dadurch entstünden zusätzlich zu Umzug und Renovierung höhere Kosten, die einige der Selbstständigen nicht erwirtschaften könnten. Ihre Existenz ist nun gefährdet. Hätten sie früher von der Kündigung gewusst, so der Tenor, hätten sie sich zumindest rechtzeitig nach Alternativen umschauen können – unabhängig von Raumaufzeit.