Die Festhalle in Weissach bleibt vorerst eine Notunterkunft.

Altkreis - Nachdem im Mai und Juni drei Sporthallen in Leonberg, Böblingen und Sindelfingen geräumt wurden, die bis dahin als Notunterkunft für Flüchtlinge gedient hatten, hat sich das Landratsamt nun detaillierter zur Zukunft der verbliebenen Einrichtungen geäußert.

 

Bis Mitte August, so sagt Dusan Minic, der Sprecher des Landratsamts, können die restlichen Flüchtlinge aus den letzten zwei Berufsschulsporthallen in Leonberg und Sindelfingen ausziehen. Damit hat sich der Kreis einen etwas strafferen Zeitplan gesetzt als noch vergangene Woche. Da war vorsichtig von zwei Monaten die Rede gewesen (wir berichteten).

Danach müssen die Hallen aber erst wieder umfassend hergerichtet werden. „Das wird sicher einige Monate dauern“, so Minic. Zum Schulstart 2016/17 werden die zwei Gebäude daher nicht zur Verfügung stehen – wohl aber die Sporthallen, die bereits seit Frühling leer stehen. Den Plan, die große Turnhalle am Berufsschulzentrum in Leonberg, die Ende Mai frei wurde, bis September für den Schul- und Vereinssport fit zu machen, verfolgt das Landratsamt also weiterhin.

Vorerst bestehen bleiben die Notunterkünfte in der Festhalle in Weissach und in der ehemaligen Rappenbaumschule in Sindelfingen. „Unser Mietvertrag für die Festhalle läuft bis Ende des Jahres“, so Minic. Verlängern werde man ihn sicher nicht, bis auf weiteres bleibe sie jedoch ein wichtiger Standort. „Anders als die Sporthallen wurde die Festhalle meines Wissens nach auch nicht weiter genutzt.“ Ähnliches gelte für die Rappenbaumschule.

In Zukunft möchte der Landkreis die Kommunen zudem bei der anstehenden Anschlussunterbringung unterstützen und den Städten und Gemeinden Wohnungen anbieten, die zur Unterbringung von Flüchtlingen angemietet wurden, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts. Im gesamten Kreisgebiet sind das bislang 31 Wohnungen für rund 270 Menschen.