Während der Bürgerrechtskämpfe der sechziger Jahre war James Baldwin (1924-1987) eine wichtige Stimme des schwarzen Amerika. In unserer Epoche der „Black Lives Matter“-Bewegung lohnt das Lesen seiner Bücher wieder. Gerade ist sein Debütroman „Von dieser Welt“ frisch übersetzt worden.

Harlem - Was sagt ein weißer New Yorker Cop im Jahr 1937, wenn ein afroamerikanischer Junge die Fifth Avenue überquert, um zur Bibliothek zu kommen? „Warum bleibt ihr Nigger nicht in den Vierteln, in die ihr gehört?“ So jedenfalls ist der 13-jährige James Baldwin von einem Uniformierten angepöbelt worden, und er hat sich die Provokation gemerkt. Der lange im französischen Exil lebende, dort 1987 auch gestorbene Autor berichtet von ihr in seinem 1962 erschienenen Essay „The Fire next Time“, einem der großen Debattenbeiträge der Bürgerrechtskämpfe der sechziger Jahre.