Wegen eines Containerdorfs für Geflüchtete stand die Kinderspielstadt Stutengarten im Sommer 2024 auf der Kippe. Nun ist ein Ausweichquartier gefunden. Die Anmeldung läuft bereits.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Wie die Stadt Stuttgart meldet, ist es ihr gemeinsam mit der Jugendhausgesellschaft gelungen, einen Alternativstandort für die beliebte Kinderspielstadt Stutengarten zu finden. Das dreiwöchige Ferienangebot, das vom 12. bis zum 30. August 1500 Plätze anbietet, wird im Sommer 2024 vom Reitstadion in den Stadtteil Münster ausweichen.

 

Die Anmeldung für die Ferienbetreuung läuft bereits seit Donnerstag um 14 Uhr. Die erste Woche vom 12. bis 16. August war bereits nach eineinhalb Stunden komplett ausgebucht, für die beiden Folgewochen gab es zu diesem Zeitpunkt noch freie Plätze.

Unterbringung Geflüchteter sorgte für Zwickmühle

Notwendig wird der Umzug auf das in Münster gelegene Vereinsgelände des VfR Cannstatt durch die Unterbringung von Geflüchteten in einem Containerdorf im Reitstadion. Der Verein überlässt der Jugendhausgesellschaft für das von ihr betreute Kinderdorf seinen direkt neben der BMX-Supercross-Strecke gelegenen Rasenplatz.

Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales, betont den anhaltenden Druck bei der Unterbringung Geflüchteter. Die bestehenden Unterkünfte seien fast komplett belegt, dabei müssten jeden Monat rund 100 weitere Geflüchtete untergebracht werden: „Für die Stadtverwaltung ist die Container-Siedlung im Reitstadion eine wichtige Säule bei der Unterbringung Geflüchteter. Es ist gut, dass sie nun länger genutzt werden kann.“, zeigt sich Sußmann erleichtert darüber, dass „ein guter Ausweg aus der Zwickmühle“ gefunden werden konnte.

Potenzial durch benachbarte Vereine

Zufrieden ist auch Clemens Kullmann, der Geschäftsführer der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft: „Der Umsetzung unseres Ferienhighlights für 1500 Stuttgarter Kinder steht somit nichts mehr im Wege “, sagt er und betont die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Lage im Grünen, die zusätzliches Potenzial durch die Zusammenarbeit mit den benachbarten Vereinen biete.