In milden Sommernächten ist das frühere Klohäuschen ein Hotspot von Stuttgart. Doch wie sich die Menschen am Mittwochabend am Palast der Republik zusammengedrängt haben, dürfte neuer Rekord sein. Von weitem sah’s nach einer Demo aus. Was war da los?

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Die denkmalgeschützte Mini-Bar, die 1926 als öffentliche Bedürfnisanstalt erbaut worden ist, gehört zu den kuriosen Attraktionen des Stuttgarter Nachtlebens. Stefan Schneider, der 1992 die drei Jahre zuvor eröffnete Bar mit dem schrägen Namen Palast der Republik übernommen hat, verlangt für den halben Liter Bier 4,50 Euro – damit liegt er deutlich unter dem Durchschnitt dessen, was man in Stuttgart sonst bezahlt. Am Mittwochabend sah es vor dem kleinen, meist überfüllten Lokal aus, als gebe es Freibier. So extrem voll ist es selbst hier sonst nie.