US-Präsident Donald Trump befindet sich schon seit geraumer Zeit im Clinch mit den Medien, die kritisch über ihn berichten. Nun hat er veranlasst, dass das Weiße Haus die Abos renommierter Zeitungen kündigt.

Washington - US-Präsident Donald Trump hat keine Lust mehr auf die kritische Berichterstattung von „New York Times“ und „Washington Post“: Das Weiße Haus bereitet eine Anweisung vor, die Abonnements der beiden Zeitung in Bundesbehörden nicht zu verlängern. Für Steuerzahler bedeute dies signifikante Kosteneinsparungen, teilte Sprecherin Stephanie Grisham am Mittwoch mit: „Hunderttausende Dollar“.

 

Trump ist den beiden Zeitungen gegenüber kritisch eingestellt - und sie ihm. In einem Interview mit dem Sender Fox News hatte Trump am Montag gesagt, im Weißen Haus wolle man die „Times“ und die „Washington Post“ nicht mehr, und „wir werden das wahrscheinlich beenden“.

Mitarbeiter des Weißen Hauses sagten, die gedruckten Ausgaben der Zeitungen kämen nicht mehr, die Online-Zugänge bestünden jedoch weiterhin. Vertreter der beiden Zeitungen wollten sich am Donnerstag nicht äußern.

Geht auch ohne Donald Trump weite

Jonathan Karl, der Präsident der Assoziation der für das Weiße Haus zuständigen Korrespondenten, sagte am Donnerstag: „Ich habe keinen Zweifel, dass die hart arbeitenden Reporter der „New York Times“ und „Washington Post“ weiterhin Qualitätsjournalismus machen werden, egal ob der Präsident zugibt das zu lesen. So zu tun, die Arbeit der freien Presse zu ignorieren, wird die Nachrichten nicht verschwinden lassen oder Reporter daran hindern, die Öffentlichkeit zu informieren und die Mächtigen zur Rechenschaft zu ziehen.“

Das „Wall Street Journal“ hatte als erstes über den Plan berichtet. Wann die Anweisung in Kraft tritt, ist unklar.