Bei der Premiere des neuen Ballettabends „Glaube, Liebe, Hoffnung“ kommt es im Opernhaus in Hannover zu einer ungewöhnlichen Auseinandersetzung.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

„Glaube, Liebe, Hoffnung“ lautet der Titel der Ballettpremiere, die am Samstag in Hannover im Opernhaus zu sehen war. Um weniger positive Eigenschaften ging es bei einem Vorfall in der ersten Pause: Ballettdirektor Marco Goecke bewarf Wiebke Hüster, die Tanzkritikerin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ), im Foyer mit einer Tüte Hundekot.

 

Der Attacke vorausgegangen war eine Auseinandersetzung über Hüsters negative Besprechung einer abendfüllenden Tanzproduktion Goeckes für das Nederlands Dans Theater; „In the Dutch Mountains“, wenige Tage zuvor in Den Haag uraufgeführt, hatte die Tanzkritikerin als „eine Blamage und eine Frechheit“ bewertet.

Intendantin entschuldigt sich

Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet, habe die FAZ-Journalistin Anzeige erstattet. Intendantin Laura Bermann schreibt in einem Statement: „Wir haben unmittelbar nach dem Vorfall den Kontakt zu der Journalistin gesucht und uns persönlich bei ihr und auch öffentlich entschuldigt. Die Staatsoper Hannover ist ein offener Ort des respektvollen Miteinanders und Austausches.“ Bermann kündigte an, arbeitsrechtliche Schritte gegenüber Ballettdirektor Marco Goecke zu prüfen.