Kultur: Ulla Hanselmann (uh)

Bei der diesjährigen Jury fällt das Urteil nicht einhellig positiv aus. Während die Schauspielerin Tina Engel die „Sparsamkeit und Direktheit“ und die Salzburger Regieprofessorin Amélie Niermeyer die Spiele-Metapher loben, tadelt der Hörfunkkritiker Jochen Meißner das Werk als zu „oberflächlich“. Mit der Bemerkung, wo im Hörspiel denn der Konkurrenzgedanke bleibe, der sowohl das Brettspiel als auch den Kampf um Wohnraum bestimme, trifft eine Zuhörerin einen wunden Punkt. Dass Besucher direkt mit der fünfköpfigen Jury ins Gespräch kommen können, ist neu: „Wir wollen das Publikum so noch stärker einbinden“, begründet Ekkehard Skoruppa diesen Schritt; nur durch die kritische Auseinandersetzung könne sich die Hörspielkunst weiterentwickeln. Ebenfalls diesem Gedanken verpflichtet ist die erstmalige Kooperation mit drei Karlsruher Gymnasien, Oberstufenschüler versuchen sich auf Instagram als Hörspielkritiker.

 

Eine unmittelbarere Möglichkeit der Partizipation bietet die ARD-Hörspielbox im Foyer. In dem Glaskasten dürfen sich Besucher als Hörspielproduzenten versuchen. Am Stehpult vor Mikrofonen stehen zwei Damen und ein älterer Herr: Sie versuchen, mithilfe des Hörspielregisseurs Robert Schoen den Text in ihren Händen in etwas Lebendiges, Dreidimensionales zu verwandeln. Auf den Sitzwürfeln vor der Box lauscht eine Gruppe Frauen per Kopfhörer: Vor einer halben Stunden standen sie selbst als Sprecherinnen am Mikro. „Die Emotionen rüberbringen, übertreiben, aus sich herausgehen – nicht einfach, aber sehr aufregend“, resümieren sie.

Vom Laien-Hörspielstudio hinüber ins schwarzblaue Dunkel des Medientheaters: Dort probt das Saarbrücker Liquid Penguin Ensemble, das am Abend das Live-Hörspiel „Der Fall sola – Neueste Sendbriefe vom Dolmetschen“ aufführen wird. Es geht um Luther, grundlegende Fragen von Sprache und Übersetzung und eine König-Parabel; drei Stränge, die sich mittels Sprecherin, vier Musikern, Live-Zeichner und Kammerchor zu einem so sinnlichen wie tiefsinnigen Gesamtkunstwerk fügen. Vom Medientheater ist es wiederum nur ein Katzensprung zum Salon Helga: Bei Schokolinsen und einem Schlückchen Eierlikör lässt sich über dieses außergewöhnliche Klangelaborat trefflich sinnieren.

Die ARD-Hörspieltage finden noch bis Sonntag, 12. November, im Karlsruher ZKM und der Hochschule für Gestaltung statt. Wer nicht nach Karlsruhe fahren kann, ist mit der neuen, in Karlsruhe vorgestellten App ARD Audiothek (Android, iOS) gut bedient: Dort finden sich mobil abrufbar nicht nur 560 ausgewählte Reportagen, Dokus, Comedysendungen und Hörspiele von ARD und Deutschlandradio, sondern auch die Wettbewerbsbeiträge der diesjährigen Hörspieltage.

Bei der diesjährigen Jury fällt das Urteil nicht einhellig positiv aus. Während die Schauspielerin Tina Engel die „Sparsamkeit und Direktheit“ und die Salzburger Regieprofessorin Amélie Niermeyer die Spiele-Metapher loben, tadelt der Hörfunkkritiker Jochen Meißner das Werk als zu „oberflächlich“. Mit der Bemerkung, wo im Hörspiel denn der Konkurrenzgedanke bleibe, der sowohl das Brettspiel als auch den Kampf um Wohnraum bestimme, trifft eine Zuhörerin einen wunden Punkt. Dass Besucher direkt mit der fünfköpfigen Jury ins Gespräch kommen können, ist neu: „Wir wollen das Publikum so noch stärker einbinden“, begründet Ekkehard Skoruppa diesen Schritt; nur durch die kritische Auseinandersetzung könne sich die Hörspielkunst weiterentwickeln. Ebenfalls diesem Gedanken verpflichtet ist die erstmalige Kooperation mit drei Karlsruher Gymnasien, Oberstufenschüler versuchen sich auf Instagram als Hörspielkritiker.

Eine unmittelbarere Möglichkeit der Partizipation bietet die ARD-Hörspielbox im Foyer. In dem Glaskasten dürfen sich Besucher als Hörspielproduzenten versuchen. Am Stehpult vor Mikrofonen stehen zwei Damen und ein älterer Herr: Sie versuchen, mithilfe des Hörspielregisseurs Robert Schoen den Text in ihren Händen in etwas Lebendiges, Dreidimensionales zu verwandeln. Auf den Sitzwürfeln vor der Box lauscht eine Gruppe Frauen per Kopfhörer: Vor einer halben Stunden standen sie selbst als Sprecherinnen am Mikro. „Die Emotionen rüberbringen, übertreiben, aus sich herausgehen – nicht einfach, aber sehr aufregend“, resümieren sie.

Vom Laien-Hörspielstudio hinüber ins schwarzblaue Dunkel des Medientheaters: Dort probt das Saarbrücker Liquid Penguin Ensemble, das am Abend das Live-Hörspiel „Der Fall sola – Neueste Sendbriefe vom Dolmetschen“ aufführen wird. Es geht um Luther, grundlegende Fragen von Sprache und Übersetzung und eine König-Parabel; drei Stränge, die sich mittels Sprecherin, vier Musikern, Live-Zeichner und Kammerchor zu einem so sinnlichen wie tiefsinnigen Gesamtkunstwerk fügen. Vom Medientheater ist es wiederum nur ein Katzensprung zum Salon Helga: Bei Schokolinsen und einem Schlückchen Eierlikör lässt sich über dieses außergewöhnliche Klangelaborat trefflich sinnieren.

Die ARD-Hörspieltage finden noch bis Sonntag, 12. November, im Karlsruher ZKM und der Hochschule für Gestaltung statt. Wer nicht nach Karlsruhe fahren kann, ist mit der neuen, in Karlsruhe vorgestellten App ARD Audiothek (Android, iOS) gut bedient: Dort finden sich mobil abrufbar nicht nur 560 ausgewählte Reportagen, Dokus, Comedysendungen und Hörspiele von ARD und Deutschlandradio, sondern auch die Wettbewerbsbeiträge der diesjährigen Hörspieltage.

Infos, Programm und Live-Streams im Netz unter www.hoerspieltage.ARD.de