Der zoologisch-botanische Garten in Stuttgart freut sich über das neugeborene Kalb Tamika, einer seltenen afrikanische Huftierart, die vom Aussterben bedroht ist.

Die Wilhelma freut sich über den Nachwuchs bei der vom Aussterben bedrohten Bongo-Antilope. Der gestreifte Nachwuchs ist am 11. Mai im Stuttgarter Zoo zur Welt gekommen, wie Wilhelma-Sprecher Birger Meierjohann berichtet. Mit vorsichtigen Schritten folge das Neugeborene seiner Mutter auf Schritt und Tritt. Es wurde Tamika, was soviel wie „die Süße“ heißt, getauft. Das Bongo-Kalb ist die Tochter der 2020 ebenfalls in der Wilhelma geborenen Sabah. Vater ist der achtjährige Max, der aus Prag stammt und erst 2022 nach Stuttgart gezogen ist. Eltern und Jungtier teilen sich ihre Anlage in der Nähe des Belvedere mit Assante, der 15 Jahre alten Großmutter des Neugeborenen und den Kirk-Dikdiks, einer der kleinsten Antilopenart der Welt.

 

Bongo-Antilopen stammen aus Afrika

Die Antilopenart der Bongos ist ursprünglich in Äquatorialafrika beheimatet. Die Huftiere mit ihren langen Hörnern haben ein kastanienfarbenenes Fell, das von weißen Streifen durchzogen ist. Es gibt zwei Unterarten, den Westlichen Bongo aus West- und Zentralafrika und den Östlichen Bongo. In den Bergwäldern Kenias sind laut Zoo nur noch Restpopulationen von insgesamt vermutlich weniger als hundert Exemplaren des Östlichen Bongos erhalten – die Unterart gilt daher als vom Aussterben bedroht. Die Gründe dafür sind neben der Zerstörung ihrer Lebensräume durch Abholzung und Landwirtschaft auch die Wilderei und die von Hausrindern übertragene Rinderpest.

In der Wilhelma sind seit 1980 schon 50 Jungtiere geboren

In Zoos wird die seltene Unterart dagegen relativ häufig gehalten und auch nachgezüchtet. Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin erklärt, dass Dank weltweiter Anstrengungen die Population des Östlichen Bongos heute in zoologischen Einrichtungen deutlich größer sei als in der Natur. Er betont: „Wir haben dafür einen wichtigen Beitrag geleistet: Alleine in der Wilhelma kamen seit den 1980er Jahren über 50 Jungtiere zur Welt.“