Als Mitglied des Vereins Die Altstadt Bad Cannstatt organisiert Thomas Niecke am Samstag, 18. Oktober, den Künstler- und Töpfermarkt Tonart. Von 9 bis 17 Uhr schlängeln sich die bunten Stände durch die Altstadt.

Bad Cannstatt – - Was wäre Bad Cannstatt ohne seine Bewohner? In einer Serie stellen wir Cannstatter Persönlichkeiten vor, sprechen mit ihnen über Privates, aber auch über Aktuelles aus dem Stadtbezirk.
Herr Niecke, was darf es für Sie sein, Wein oder Wasser?
Natürlich ein Cannstatter Wein oder auch ein Untertürkheimer. Wir haben unterhalb vom Rotenberg einen Garten und die Untertürkheimer Wengerter sind für uns die nächsten Weinlieferanten.
Wenn Sie dabei in Ihren Kalender schauen, was steht in der kommenden Woche an?
Am Samstag werde ich um 6 Uhr aufstehen. Bis 9 Uhr müssen die Stände für die Veranstaltung Tonart aufgebaut sein. Wir erwarten etwa 32 bis 35 Teilnehmer. Einige sind schon seit 25 Jahren dabei, andere kommen zum ersten Mal und wissen nicht so genau, wo sie hin müssen. Als Veranstalter achten wir darauf, dass die Feuergasse frei bleibt, genau wie die Eingänge der Läden.
Was genau ist Tonart?
Das ist ein Künstler- und Töpfermarkt, der am Samstag bis 17 Uhr geöffnet hat. Vom Kaufhof bis zur Stadtkirche schlängeln sich die bunten Stände durch die Altstadt. Es gibt selbst gemachte Seifen und Kerzen, handgefertigten Schmuck, Mode und vieles mehr. An einem Großteil der Stände wird aber auch immer noch selbst gemachte, auf der Töpferscheibe gedrehte Gebrauchskeramik angeboten. Zwei Drittel der Produkte müssen handgefertigt sein.
Sie leben und arbeiten in Bad Cannstatt. Was hat Sie hierher verschlagen?
Ich bin gebürtiger Münchner und zum Studium nach Stuttgart gekommen. Vor 30 Jahren habe ich in Bad Cannstatt Stadtplanung gemacht und damals auch hier gewohnt. Dann bin ich nach Kirchheim gezogen, wo ich 20 Jahre lang gelebt habe. Seit 1997 arbeite ich wieder in Cannstatt, da habe ich die Galerie Keim übernommen. Drei Jahre später bin ich wieder herhergezogen.
Was gefällt Ihnen besonders gut am Bezirk?
Die Altstadt gehört zu den wenigen, die in Stuttgart noch erhalten sind. Ich schätze die schöne Einkaufsatmosphäre. Jeder behauptet zwar, man könnte hier nicht alles bekommen. Aber das stimmt nicht. Wir kriegen in der Altstadt und im Carré jedes Produkt, das wir brauchen. Außerdem haben wir in Cannstatt sehr gute Lokalitäten, sogar ein veganes Restaurant.
Gibt es auch etwas, das Ihnen an Bad Cannstatt nicht so gut gefällt?
Nein, nichts. Ich meine, wir haben einen wunderschönen Sandstrand, den Neckar und das Theaterschiff. Ich lebe gerne in Bad Cannstatt.
Wo trinken Sie Ihren Wein am liebsten?
Zuhause! Ich wohne über der Galerie und wir haben einen wunderschönen kleinen Innenhof. Das sind die Geheimnisse der Altstadt.
Vorschläge:
Mit wem würden Sie sich gerne einmal „Auf ein Zuckerle“ treffen? Schlagen Sie uns Menschen aus dem Bezirk per E-Mail an cannstatt@stz.zgs.de vor.