Kritik ist gut und richtig – aber sie muss fundiert und ehrlich gemeint sein. Kritik übt vor allem die Opferhilfe zurzeit deutlich. Es hat aber den Anschein, dass sie nur durch wenig Fakten gestützt ist, sondern dass es vor allem Gerüchte und Vorwürfe hagelt und gegenseitig die jeweilige Legitimation infrage gestellt wird. Ob persönliche Motive dahinterstecken, um die Brüdergemeinde nachhaltig zu schädigen, bleibt unklar, denn auch dazu gibt es nur Behauptungen.

 

Hilfreich für die Aufarbeitung ist das nicht, denn es ist ein unnötiges Störfeuer in einem ohnehin schon komplexen Prozess. Das gilt auch für Parallelveranstaltungen, will man nicht in den Konkurrenzkampf darüber treten, wer die Heimopfer besser vertritt. Gewiss, auch die IG Heimopfer hat in ihrer Kommunikation Fehler gemacht, und etwa mit ihrer Distanzierung von der Opferhilfe zu emotional reagiert. Wundern muss sich die Opferhilfe aber nicht, dass sie nicht mehr vorrangig informiert wird.

Alle sollten dringend zu einem klärenden Gespräch zusammenkommen. Denn der Streit dient letztlich keinem, der eigentlich auf Seiten der Opfer steht.