Jeder zehnte Mitarbeiter am Unternehmenssitz von Kuka in Augsburg muss um seinen Job fürchten. Der Roboterbauer will dort 350 Stellen abbauen.

Augsburg - Der Roboterbauer Kuka will an seinem Unternehmenssitz fast jede zehnte Stelle streichen. In diesem Jahr sollen 350 Vollzeitstellen in Augsburg wegfallen, wie das mehrheitlich dem chinesischen Midea-Konzern gehörende Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Bislang hat Kuka in der schwäbischen Stadt rund 4000 Mitarbeiter, weltweit sind mehr als 14 000 Menschen in dem Technologiekonzern beschäftigt.

 

Bis 2021 will Kuka 300 Millionen Euro einsparen. Das Kostensenkungsprogramm hatte Vorstandschef Peter Mohnen bereits im Januar angekündigt. Eine konkrete Zahl von zu streichenden Jobs wurde damals aber noch nicht genannt.

Im Januar hatte Mohnen auch betont, der Vorstand sehe sich bei dem Jobabbau nicht an die Beschäftigungsgarantie gebunden, die Midea bei der Übernahme abgegeben hatte. Was der Kuka-Vorstand mache, habe nichts mit der Beschäftigungsgarantie von Midea zu tun.

„Das Ergebnis des vergangenen Jahres ist nicht zufriedenstellend“

Die Ziele für das vergangene Jahr hatte Kuka mehrfach reduziert, letztlich schrumpfte der Umsatz um fast sieben Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Die Auftragseingänge reduzierten sich um mehr als 8 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrumpfte 2018 mit 34,3 Millionen Euro auf ein Drittel des Vorjahreswertes. „Das Ergebnis des vergangenen Jahres ist nicht zufriedenstellend“, sagte Mohnen.

Für 2019 rechnet Kuka mit einer leicht steigenden Nachfrage. Wachstum werde vor allem aus Asien und hier insbesondere aus China erwartet. Der Umsatz werde leicht auf rund 3,3 Milliarden Euro steigen.