An der Charlottenstraße gibt es keinen Radweg – der Weg zwischen Charlottenplatz und Olgaeck ist gefährlich. Darauf hat die Grüne Jugend nun mit einer Aktion radelnd aufmerksam gemacht.

Stuttgart - Mit dem Rad vom Charlottenplatz zum Olgaeck zu fahren ist gefährlich. Auf der Bundesstraße 27 donnern täglich tausende Autos und LKW stadtauswärts, dazu blockieren häufig Lieferwagen die rechte Spur. Zehn Mitglieder der Grünen Jugend haben am Mittwoch mit einer Spontanaktion auf diesen Missstand aufmerksam gemacht.

 

Am späten Vormittag blockierten sie die rechte Fahrbahn der Charlottenstraße auf einem Abschnitt mit Absperrband und Verkehrsleitkegeln. Auf der zum Radweg umfunktionierten Spur fuhren sie minutenlang aufwärts, abwärts und nebeneinander her. Die Polizei beobachtete das Treiben, bei dem es zu keinen Verkehrsbehinderungen kam.

Aktion soll Bürgerbegehren unterstützen

Ein an der Aktion nicht beteiligter Radfahrer nutzte die sich bietende Möglichkeit spontan und fuhr auf der neu entstandenen Radspur Richtung Olgaeck. „Wir brauchen ein richtiges Radnetz in Stuttgart, damit die Wege nicht plötzlich an Kreuzungen aufhören“, sagte Jitka Sklenarova von der Grünen Jugend. „Der Charlottenplatz ist ein großes Problem, es gibt zu wenige Radwege und zu viele parkende Autos“, ergänzte Teilnehmer Martin Sammet. „Radwege sollten mindestens 2,50 Meter breit sein, damit man zur Not auch Lastenräder überholen kann“, forderte Marcel Roth, Sprecher der Jugendorganisation.

Die Aktion soll das Bürgerbegehren Radentscheid unterstützen. Dessen Initiatoren fordern in einem Elf-Punkte-Plan Maßnahmen für ein fahrradfreundlicheres Stuttgart, darunter sichere Radverkehrsanlagen an 15 Kilometern Straße im Jahr oder die Einrichtung von Hauptradrouten für den Alltags- und Pendelverkehr.