Der baden-württembergische Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat zu mehr Gelassenheit im Umgang mit dem künftigen US-Präsidenten aufgerufen. Donald Trump könne auch eine Chance sein.

Stuttgart - Der baden-württembergische Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat zu mehr Gelassenheit im Umgang mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump aufgerufen. „Die Amerikaner lieben deutsche Produkte. Das wird Herr Trump auch durch die Erhebung von Schutzzöllen nicht ändern können. Wenn er die Einfuhr erschwert, wird das sicherlich auch Reaktionen von europäischer Seite hervorrufen“, sagte Dulger der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Er reagierte damit auf Befürchtungen, dass der Republikaner Trump nach seinem Amtsantritt im Januar relativ schnell den nordamerikanischen Markt für Produkte aus Übersee abschotten könnte.

 

Trump könne auch eine Chance sein. „Wir müssen ihm eine Chance geben“, sagte Dulger. Die Amerikaner sähen das pragmatisch. „Sie erwarten erst einmal Veränderungen im eigenen Land. Da geht es um den Ausbau der Infrastruktur oder die Stärkung der heimischen Industrie.“ Der Präsident Trump werde sicherlich nicht so sein wie der Wahlkämpfer Trump.

Der Chef der Landesarbeitgeber erwartet, dass die Gespräche über das umstrittene Handelsabkommen TTIP eingefroren werden. „Vielleicht lassen sich aber Einzelteile herauslösen, wenn es um die Anpassung von gemeinsamen Standards geht, beispielsweise bei der Zulassung von Autos in den USA.“ Das koste einige hundert Millionen Euro zusätzlich. Das Geld könne besser in die Elektromobilität fließen.